Kommentar - Wie die Politik erneut das Wuppertaler Schauspiel demontiert
Die Wupper fließt nicht nach Galiläa
Theater und Sexismus - Bestandsaufnahme einer vernachlässigten Diskussion
Frauen, seid geduldig!?
von Leopold Lippert
Berlin, 16. Juli 2015. Birgit Stögers lustloses, mechanisches Gerammel platzt mitten in die schönste Theaterutopie: In Community, Yael Ronens verspielter Fantasie einer hippiesken Bühnenkommune mit Fahrradstrampelstrom und Kübeldusche (Schauspielhaus Graz, Saison 14/15), wurde gerade noch das Gemeinschaftliche des Theaters mit allerlei philosophischer Unterfütterung beschworen, als Stöger lakonisch befindet, so toll sei das alles auch wieder nicht auf den Stadttheaterbühnen. Und dann spielt sie eben die zweifelhaften Höhepunkte ihres bisherigen bildungskanonischen Rollenlebens nach, in Düsseldorf, Zürich und Graz: Vergewaltigung folgt auf Vergewaltigung, und dank ideenreicher (männlicher) Regisseure darf auch dann drauflosvergewaltigt werden, wenn der Akt im Text bloß angedeutet wird.
Nach Teil I von Milo Raus "Kongo Tribunal" - eine Entgegnung auf Esther Slevogts Kritik der Eröffnungsrede
Konkurrenz produziert Einsicht
von Andreas Tobler
26. Juni 2015. Kolonialismus, Großspurigkeit, "reichlich vage Sachkenntnisse", "populistische Ressentiments", "lediglich durch den privaten Aufklärungs- und Kunstwillen (...) legitimiert": Die Vorwürfe waren zahlreich und heftig, die Esther Slevogt Ende des vergangenen Monats gegen Milo Raus "Kongo Tribunal" erhob, das der Schweizer Regisseur damals im Ostkongo ausrichtete und das ab heute Abend in den Berliner Sophiensaelen eine Fortsetzung erhält. Erklärtermaßen ist es das Ziel von Raus "Kongo Tribunal", anhand von konkreten Fällen die Ursachen der Misere zu untersuchen, die seit Jahrzehnten den Kongo im Würgegriff hält.
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