Lichthof Theater Hamburg erhält Kisseler Theaterpreis
"Nur so entsteht Kunst"
Hamburg, 6. Juli 2018. Der mit 50.000 Euro dotierte Barbara Kisseler Theaterpreis wird für die Spielzeit 2017/2018 an das Hamburger Lichthof Theater verliehen. Wie die Hamburger Behörde für Kultur und Medien mitteilt, würdigt der Preis Denk- und Entwicklungsräume "für thematisch und formal außergewöhnliche Projekte".
Das Lichthof Theater versteht sich als Spielstätte für freie Theatergruppen, als Produktionsort für zeitkritisches Theater und als Experimentierfeld für neue Theaterästhetiken. 1994 gegründet, befindet sich seit 2000 in der Mendelssohnstraße in Bahrenfeld. 2017 war das Theater mit dem Theaterpreis des Bundes ausgezeichnet worden.
Der Preis zeichnet seit 2017 jährlich Privattheater und Freien Gruppen in Hamburg aus, die sich durch besonders mutige künstlerische Produktionen auszeichnen – in Andenken an die im Oktober 2016 verstorbene Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler. Den verbindlichen Vorschlag für den Preis macht ein jährlich wechselnder anonymer Juror oder eine Jurorin, der oder die während der Spielzeit die Produktionen der einzelnen Häuser besucht.
In der Begründung des Jurors oder der Jurorin heißt es: "Das Team des Lichthof Theaters hat auch in diesem Jahr Denk- und Entwicklungsraum für thematisch und formal außergewöhnliche Projekte geschaffen. In den herausragenden Produktionen 'Söhne', 'Schwester Richmute' und 'Staging Democracy' zeigt sich ein wahrhaft künstlerischer Geist, der sich nur entfalten kann, wo Vertrauen herrscht. So entsteht Neues und nur so entsteht Kunst."
(Behörde für Kultur und Medien Hamburg / geka)
Mehr zum Lichthof Theater? Findet sich im Essay über die Freie Szene Hamburgs von Katrin Ullmann.
Wir halten Sie auf dem Laufenden
Wir sichten täglich, was in Zeitungen, Onlinemedien, Pressemitteilungen und auf Social Media zum Theater erscheint, wählen aus, recherchieren nach und fassen zusammen. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrem finanziellen Beitrag.
mehr meldungen
meldungen >
- 25. April 2024 Staatsoperette Dresden: Matthias Reichwald wird Leitender Regisseur
- 24. April 2024 Deutscher Tanzpreis 2024 für Sasha Waltz
- 24. April 2024 O.E.-Hasse-Preis 2024 an Antonia Siems
- 23. April 2024 Darmstadt: Neuer Leiter für Schauspielsparte
- 22. April 2024 Weimar: Intendanz-Trio leitet ab 2025 das Nationaltheater
- 22. April 2024 Jens Harzer wechselt 2025 nach Berlin
- 21. April 2024 Grabbe-Förderpreis an Henriette Seier
- 17. April 2024 Autor und Regisseur René Pollesch in Berlin beigesetzt
neueste kommentare >
-
Essay Berliner Theaterlandschaft Radikal gute Idee!?
-
RCE, Berlin Magie
-
Pollesch-Feier Volksbühne Punkrocker
-
Die kahle Sängerin, Bochum Bemerkenswert
-
Intendanz Weimar Inhaltlich sprechen
-
Akins Traum, Köln Unbehagen mit dem Stoff
-
Akins Traum, Köln Historische Weichzeichnung?
-
My Little Antarctica, Berlin Grüße und Glückwunsch
-
Harzer nach Berlin Zunichte gemacht
-
Akins Traum, Köln Autor und sein Stoff
nachtkritikcharts
dertheaterpodcast
nachtkritikvorschau
Erwähnung verdient gewiß auch ua. die Soloperformance von Lois Bartel
"Tricks"; zudem fällt mir "Irre" (Rainald Goetz) aus der Vorjahresspielzeit spontan ein, das zu überzeugen wußte, und es lohnt sich immer, zur HH-Theaternacht (8.9.18 in diesem Jahr) die Mendelssohnstraße aufzusuchen, um einen Ausblick auf Produktionen der kommenden Spielzeit zu erhalten (gute Atmosphäre, wie ich finde !). Auch Nino Haratischwili (siehe Nachbarthread) hat ja durchaus eine Lichthof-Vergangenheit (von der Gegenwart bzw. Zukunft diesbezüglich weiß ich nichts)..