Bündnis für gerechte Kunst- und Kulturarbeit
Baden-Wüttemberg auf Platz 8
8. Februar, 2021. In Baden-Wüttemberg hat sich am 12. Juni 2020 ein Bündnis gegründet, bestehend aus Akteur*innen und Institutionen in Kunst- und Kulturarbeit. Dieses Bündnis legt nun ein erstes Statement vor. Es fordert "gerechte, diverse und inklusive Verhältnisse im Kunst- und Kulturbetrieb".
Als Ausgangspunkt wird die "Sorge um die Zukunft der Künste" genannt, sowie die Überzeugung, "dass diese nur dann unabhängig bleiben, wenn sich die Strukturen und Bedingungen [...] radikal verändern." Dass es zu Selbstausbeutung in der Kulturarbeit komme, liege auch daran, dass die Förderung durch Bund und Länder äußerst gering sei. In Deutschland betrage sie 11,4 Milliarden Euro, und mache damit lediglich 1,77 % des Gesamthaushalts und 0,35 % des BIP aus (im europäischen Vergleich Platz 15). Baden-Wüttemberg liegt im Bundesländervergleich auf Platz 8, knapp unter dem Durchschnitt.
Ein Systemwandel sei nötig: Öffentlich geförderte Kunst- und Kulturinstitutionen müssten sich bisher nach dem Modell privatwirtschaftlicher Unternehmen ausrichten. So komme es zu den Streichungen unbefristeter Stellen und dem immensen Druck, Besucher*innenzahlen hoch zu halten. Im "Stresstest" der COVID-19-Pandemie habe sich dies als unnachhaltig und nicht tragbar erwiesen.
In dem Positionspapier heißt es weiter, man strebe nicht nur Lösungsansätze für die pandemische und post-pandemische prekäre Situation der Kulturarbeit an, sondern wolle sich für einen gesellschaftlichen Wandel einsetzen, der die Kunst mit anderen gesellschaftlichen Bereichen solidarisiert. Weitere Beteiligung aus diversen Kontexten der Künste sei erwünscht!
(www.wkv-stuttgart.de / joma)
Wir halten Sie auf dem Laufenden
Wir sichten täglich, was in Zeitungen, Onlinemedien, Pressemitteilungen und auf Social Media zum Theater erscheint, wählen aus, recherchieren nach und fassen zusammen. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrem finanziellen Beitrag.
mehr meldungen
meldungen >
- 19. März 2024 Die Auswahl der Mülheimer Theatertage 2024
- 19. März 2024 Grimme-Preis für Linda Pöppel und Lina Wendel
- 18. März 2024 Nora Mansmann erhält Kathrin-Türks-Preis 2024
- 17. März 2024 Adeline Rüss erhält Marburger Kinder- und Jugendtheaterpreis
- 15. März 2024 Hanna Schygulla: Ehrenpreis der Deutschen Filmakademie
- 15. März 2024 Westwind Festival 2024 in Essen gibt Auswahl bekannt
- 14. März 2024 Komponist Aribert Reimann verstorben
- 12. März 2024 Schauspielerin Gabriele Möller-Lukasz gestorben
neueste kommentare >