Medienschau: Westdeutsche Allgemeine Zeitung – Bochum-Intendant reagiert auf Kritik
"Wie ein Messer im Rücken"
"Wie ein Messer im Rücken"
22. Mai 2022. Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) interviewt den Intendantin des Bochumer Schauspielhauses Johan Simons und fragt auch nach den anonymen Vorwürfen, die von einem angeblichen "Klima der Angst" am Haus berichten.
Johan Simons Intendanz am Schauspielhaus Bochum wurde Anfang Mai bis zum Ende der Spielzeit 2025/26 verlängert – trotz Vorwürfe gegen Simons. In einer anonymen Mail, die angeblich von Mitarbeiter:innen des Hauses stammt, wird dem Intendanten vorgeworfen er sei zu wenig am Haus anzutreffen, wo ein "Klima der Angst" herrsche. Im Interview spricht Simons davon, dass er kurz überlegt habe, alles hinzuwerfen "aber nur ganz kurz. Dieser Vorwurf war für mich wie ein Messer in den Rücken."
Das in seinem Haus etwas nicht stimme, hätte Simons bereits in Gesprächen mit unterschiedlichen Mitarbeiter:innen gespürt. Gegenüber der WAZ spricht er von seinem Theatermanagement und welche Änderungen zukünftig plane. "Ich möchte für jeden ansprechbar sein und jeder soll sich einbringen dürfen. Wenn die beste Idee von der Pforte kommt, ist mir das genauso recht wie von der Dramaturgie."
Mehrmals betont der 75-Jährige, dass die kusierenden Vorwürfe gegen ihn aus einer anonymen Mail stammen, deren Ursprung nicht geklärt sei. Umso mehr habe er sich über das Statement der Belegschaft gefreut, die sich nach einer Vollversammlung ausdrücklich von dem Schreiben distanziert hätte. Man hätte auch weitere Gespräche mit aktuellen und ehemaligen Mitarbeiter:innen geführt, die "sehr gut vernetzt sind", und daraus den Schluss gezogen, dass die Vorwürfe völlig aus der Luft gegriffen seien.
Simons äußert sich im Interview außerdem zu der künstlerischen Ausrichtung seines Hauses, dem zuletzt sinkende Besucher:innen- und Abo-Zahlen attestiert wurden, sowie zur Verlängerung seines Intendanz-Vertrags bis zum Ende der Spielzeit 2025/26.
Das gesamte Interview zwischen Johan Simons und den WAZ-Redakteuren Thomas Schmitt und Sven Westernströer finden Sie hier (€).
(WAZ / ska)
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