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Alfred-Kerr- Darstellerpreis an Kathleen Morgeneyer
Nicht spielen, sondern leben
17. Mai 2009. Der Alfred-Kerr-Preis 2009 für eine besondere Leistung im Rahmen des Theatertreffens wurde heute an Kathleen Morgeneyer für ihre Darstellung der Nina in Jürgen Goschs Inszenierung Die Möwe verliehen. Die mit € 5.000,- dotierte Auszeichnung wurde in Anwesenheit von Alfred Kerrs Tochter Judith Kerr und den Juroren der beiden letzten Jahre, Martina Gedeck und Gerd Wameling von Jutta Lampe, der Jurorin dieses Jahres, vergeben.
"Diese junge Schauspielerin ist eine hochbegabte, die so viele schöne Fähigkeiten hat, dass sie auf der Bühne nicht spielt, sondern lebt. Das ist mein Gefühl", begründete sie ihre Entscheidung für die 1977 in Erlabrunnen geborene Schauspielerin, die Absolventin der Berliner Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" ist und seit der Spielzeit 2005/2006 zum Ensemble des Düsseldorfer Schauspielhauses gehört.
(sle)
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Als einfacher Zuschauer und stiller Bewunderer bin ich sehr erfreut von der gerechten und zugewandten Kritik der Jurorin für die beindruckende Kathleen Morgeneyer, die hier am Düsseldorfer Schauspielhaus, in einem großartigen Ensemble, in jeder ihrer Rollen so echt und menschlich rüberkommt.
ich denke, sie hat die talentschmiede der deutschen theaterrepublik besucht. liebe kollegen der ernst busch. was ist los an ihrem institut? nicht einschlafen. wachsam bleiben. talente bilden und fördern... mit verlaub: nach bekanntgabe der jurorin war doch schon längst klar wer in diesem jahr den alfred kerr preis erhalten wird - übrigens wie im letzten jahr auch.
lieber herr wameling, was hätten sie getan wenn zum theatertreffen 08 nicht der herr kohrt, sondern der herr kreibich den bruno gegeben hätte. sie hatten sich ja schon zur premiere im dt in herrn kohrt verguckt, obwohl da ja noch gar nicht klar war, dass die ratten zum theatertreffen gehen.
ich finde es eine schande, wenn man sich die herausragenden preisträger von vor einigen jahren noch ansieht, verliert der angeblich beste deutsche nachwuchsschauspielerpreis so was von an bedeutung.
habe das theatertreffen in diesem jahr zu wenig verfolgt um eine/n andere/n bessere/n vorzuschlagen, aber ich finde wenn es keine begabungen wie august diehl, fritzi haberland und felix göser mehr gibt in der deutschen nachwuchsszene, dann wäre es doch mal ein statement des instituts, keinen preis zu vergeben, anstatt durchschnittliche (fragwürdige) darstellung zu belohnen. ich könnte hier und jetzt wetten abschliessen, dass frau morgeneyer ebenfalls zur nachwuchsschauspielerin des jahres 2009 gekührt wird. und auch da weiß heute schon jeder logisch denkende mensch warum: weil sie beim theatertreffen war. dabei gibt es in der deutschsprachigen theaterlandschaft viele nachwuchskünstler die auszeichnungswürdig sind. für die letzte spielzeit hätte man gut und gerne auch jörg pohl zum nachwuchsschauspieler machen können und zwar für seine gesamtleistung während der spielzeit 07/08 am schauspielhaus zürich. stattdessen wählt man niklas kohrt aus, weil er beim theatertreffen war. wie im jahr zu vor frau eichel (tt07 krankheit der jugend) und herrn konarske (tt07 die orestie)...
naja, vielleicht bekommt herr pohl ja im nächsten jahr die chance, jetzt wo einer der besten deutschen jung schauspieler am thalia theater in hamburg spielt. ist ja dichter an berlin und sicherlich bemühen sich einige kritiker mehr nach hamburg als nach zürich.
diese selbstbeweihung der theaterszene, von todkranken unterstützung; "oh je, schnell! wir müssen unsere preise noch ganz schnell los werden bevor es zu spät ist" blablabla... geht einem mittlerweile echt ganz schön auf den ...
hört doch endlich auf zu heucheln und beschäftigt euch wieder mit wahrer, echter, guter kunst und aussage...
und zeichnet nicht langweilige schauspielkunst einer mit akzent sprechenden "nachwuchs"künstlerin zur herausragendsten leistung des jahres 2009 aus.
belesen sie sich lieber über den unterschied zwischen "dialekt" und "akzent", bevor sie hier ihrem missmut luft machen.
und dass auswahl streitbar ist, michael, ist unbestritten richtig. aber zu sagen, das ist falsch und das ist richtig, setzt für mich erst mal voraus, dass sie genau "hinsehen" und michael, das gefühl hab ich bei ihnen einfach nicht.
letztlich ist da vieles auch geschmacksache. talent, gefühl, qualitäten eines schauspielers und ausstrahlung an einem angeblichen dialekt oder wie sie sagen akzent zu klammern, hat für mich nichts mit einem ernst zu nehmenden urteil zu tun. sie behaupten eine kenntnis von theater, der offenbar jedwede offenheit fehlt.
wenn sie das alles ernst meinen,
oh weh
wer schauspielerische leistungen einzeln und aus dem kontext der inszenierung gelöst bewerten möchte kommt dieser darstellung nicht bei.der sollte seine beurteilungen auf solistisches virtuosentum beschränken,und wenigstens die beleidigungen wirklich bedeutender künstler unterlassen!
sie besitzt ein außergewöhnliches talent.
in ihrem spiel kann man jedesmal das originäre, das wahre und vor allem: das andere entdecken. das dies nun unterstützt wird ist doch wunderbar!
nun auch noch meine meinung: ich habe frau morgeneyer nun einige male "erleben" dürfen in düsseldorf, und mein fazit ist: mir schlafen bei der frau die füsse ein! sie ist begabt, geschenkt. aber sie macht immer das gleiche: viele tränen, rumgestammel, sich an die stirn langen, zittern. mich langweilt das sehr. als nina in goschs möwe habe ich sie nicht gesehen und kann dazu nix sagen, aber es ist gut, dass sie sich jetzt aus düsseldorf verzieht und die main-metropolen-theaterbesucher erst einmal beeindruckt, (was sie in düsseldorf als desdemona in "othello" bei mir getan hat) und dann mit dem schleier des ewig-gleichen das parkett zum schlafen bringt.
Dein Gefühl täuscht dich nicht - und das ist auch gut so !
Gossip ist nunmal ein Grundnahrungsmittel des Menschen -
und hier kann man sich nach dem Genuß von Hollywood-Inzest Tratsch und Königshäuser-Klatsch noch mal so richtig sattfressen ! Also ich finds herrlich - echt !