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Neues Förderprogramm Neue Dramatik am DT Berlin

4. Oktober 2023. Im Deutschen Theater Berlin ist ein neues Förderprogramm für Neue Dramatik angelaufen. Informationen des Theaters zufolge haben im September vier Autor*innen in Rahmen des neuen ATT-Ateliers 2023/2024 die Arbeit aufgenommen: Ewe Benbenek (Regiepartnerschaft Claudia Bossard), Patty Kim Hamilton (Regiepartnerschaft Sarah Kurze), Caren Jeß (Regiepartnerschaft Daniel Foerster) und Nele Stuhler (Regiepartnerschaft FX Mayr).

Ziel der Ateliers ist der Mitteilung des Theaters zufolge "Textarbeit mittels Bandenbildung. Je vier Hausautor:innen auf Zeit arbeiten in Verbindung zu einem Regieteam, zum Theater und zum Ensemble über eine Spielzeit hinweg an Stücken und Stoffen. Die Ergebnisse der Ateliers werden am 15. Juni 2024 zum Abschluss der ATT in einer Langen Nacht der Autor:innen gezeigt."

Alle Ateliers haben Forschungscharakter: Sie suchen nach Texten und Formen, die prozesshaft entstehen und nähern sich – individuell – einem gemeinsamen Thema. Die ATT-Autor:innenateliers sind mit je 12.000 Euro dotiert, im Falle einer Uraufführung in der Folgespielzeit erhöht sich diese Summe. Diese erste Atelierrunde wurde für den Neustart am DT unter der jetzt angetretenen Intendantin Iris Laufenberg kuratiert. Ab der kommenden Saison werden die Atelierautor:innen wieder auf der Grundlage eines Wettbewerbs ermittelt. Die öffentliche Ausschreibung dazu erfolgt im Dezember 2023.

(Deutsches Theater Berlin / sle)

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Kommentare  
Neue Dramatik am DT: Keine Autoren?
Genannt werden ausschließlich Autorinnen. Wie war das mit der Diversität? Ist das Programm auch für Männer offen?
Neue Dramatik am DT: Offen für Männer
Es ist sicherlich ebenso offen für Männer wie der Literaturbetrieb schon immer offen für Frauen war.
Neue Dramatik am DT: Geschlechter
„Autor:innen“ schließt auch Autoren (Männer) mit ein. Bitteschön! Case (hoffentlich) closed!
Neue Dramatik am DT: Ausschreibung?
Wurden die Ateliers, wie angekündigt, öffentlich als Wettbewerb ausgeschrieben im Dezember? Ich finde im Internet nichts dazu. Kann mir vielleicht jemand helfen?
Neue Dramatik am DT: Ausschreibung folgt
Die Ausschreibung erscheint in den kommenden Tagen auf der Website des DT und in allen sozialen Medien. Danke für die Nachfrage und herzliche Grüße.
Neue Dramatik am DT: Kein männliches Privileg
@P.T./#2
Schön, dass Rache nicht nur ein männlicher Irrweg ist.
Neue Dramatik am DT Berlin: Ausschreibung!
Der Tag scheint gekommen.
Zwar recht versteckt auf der Homepage, aber immerhin:

https://www.deutschestheater.de/programm/dt-att/att-atelier-jetzt-bewerben
Neue Dramatik am DT: Ausschreibung?
So versteckt und so unbeworben und so ein kurzer Zeitraum zwischen Einsendung und Verkündung der Ergebnisse, dass es nicht wie eine wirkliche Ausschreibung wirkt. Meine Vermutung ist, dass die Atelier-Autor*innen feststehen. Schade
Neue Dramatik am DT: Offen für alle
Hallo Elli, wie können wir Dir das Misstrauen nehmen? Im Wettbewerb der ATT wurden seit der Gründung des Festivals im Jahr 1995 mehr als 120 Autor:innen gekürt, viele von Ihnen waren mit Ihren Erstlingswerken dabei; Vorverabredungen gab es nie. Auch 2024 werden alle Einsendungen in einem mehrstufigen Verfahren gelesen und bewertet. Der Wettbewerb ist für alle Autor:innen offen, die Lektüre erfolgt anonymisiert. Die Ausschreibung wurde über alle Theaterverlage, Autor:innen-, Fachverbände und selbstverständlich auch an die Presse verschickt. Für alle Fragen sind wir per Email erreichbar.
Neue Dramatik am DT: Knappes Zeitfenster
Hey ATT,

danke fürs Update! Das Misstrauen kam bei mir auf, weil ich die Ausschreibung nicht bei euch auf Insta gesehen habe, nicht auf Literaturport, nicht in den Newslettern. Der Kompass hat die PM am 19.01. gehabt, also nur ein Monat Zeit. Für einige von uns ist das Zeitfenster ziemlich knapp für eine vernünftige Bewerbung. Und ein Monat für den gesamten Prozess von Einreichung über Sichtung bis zur Entscheidung kam mir auch extrem kurz vor.

liebst
El
Neue Dramatik am DT: verschobene Kriterien
Meines Erachtens verschieben sich durch die neue Ausschreibung die Kriterien doch deutlich. Man geht weg davon, die Qualität des eingereichten Textes als wesentlichsten Aspekt für die Entscheidung zu betrachten. Vorrangig geht es nun darum, ob die einreichenden Autor:innen keine familiären oder beruflichen Verpflichtungen haben, die einer Teilnahme an den Ateliers entgegenstehen. Soll heißen: Vielen ist die Teilnahme an solchen Ateliers nicht möglich. Die Realität ist, dass viele Theaterautor:innen Brotjobs haben. Wie viele können denn vom Stückeschreiben leben? Das gebe ich nur zu bedenken. Ich fand den alten Modus ehrlich gesagt offener und niederschwelliger.
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