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Fast-Forward-Preis 2018 für Camille Dagen
Lob der Belichtungszeit
Dresden, 19. November 2018. Der Preis des Fast Forward Festivals 2018 geht an die Arbeit "Durée d’exposition. Un spectacle hybride de Animal Architecte", Konzept und Regie stammen von der französischen Regisseurin Camille Dagen. Zusammen mit ihrem 2017 gegründeten Ensemble Animal Architecte verwandele sie den fotografischen Prozess der Belichtungszeit zu einem poetischen und philosophischen Spiel um Präsenz und Wirklichkeit, heißt es in der Pressemitteilung des Staatstheaters Dresden.
Der Preis besteht in einer Regiearbeit am Staatsschauspiel Dresden und wird von einer Jury vergeben, der in diesem Jahr Isla Aguilar, Barbara Burckhardt, Paweł Łysak und Joachim Klement angehörten. In ihrer Begründung hieß es: "'Dureé d’exposition' von Animal Architecte ist eine szenische Reflektion über den flüchtigen Moment – über all das, was vergeht: die Zeit, das Theater. Das Leben. Das wir so oft vergessen hinter unseren Bildschirmen, in unserer Zukunftsfixiertheit."
Und weiter: "Zehn Stationen zur Entstehung eines guten analogen Fotos verwandelt Camille Dagen in szenische Momente, die konkret werden, als das Thema gesetzt ist, der Auslöser gedrückt: Trennung. Mit Racine dürfen wir in den klassischen Kanon eintauchen, mit Céline Dion in die Schmerzen der Populärkultur. Die Performer können und dürfen sie selber sein und eine Rolle spielen, hineinfallen und sich herausschälen."
Die 26-jährige Regisseurin Camille Dagen, die auch Tanz und Schauspiel, Literatur und Philosophie in Paris und Straßburg studiert hat, zeige mit "Durée d’exposition" ihre erste Arbeit nach dem Studium und bündele darin viele Kompetenzen, "eine kluge dramaturgische Setzung und die Lust an vielen Facetten des zeitgenössischen Theaters von der Lecture Performance bis zur Einbeziehung des Zuschauers, vom Minimal Acting zur großen Geste, von E bis U schenken uns kostbare Momente im Hier und Jetzt", so die Jury.
Das Festival fand am Wochenende zum achten Mal statt. Preisträger waren zuletzt Wojtek Ziemilski & Wojciech Pustoła. im Jahr 2016 gewann der Georgier Data Tavadze.
(staatsschauspiel-dresden.de / sik)
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