meldung

Rolf Hochhuth scheitert mit Klage gegen das Land Berlin

Der Teufel und seine Großmutter

Berlin, 28. September 2009. Heute hat das Landgericht Berlin eine durch Rolf Hochhuth eingereichte Unterlassungsklage verhandelt und abgewiesen. Rolf Hochhuth wollte erreichen, dass eine Vermietung des Theaters am Schiffbauerdamm an Dritte untersagt wird. Über die von ihm gegründete Ilse-Holzapfel-Stiftung ist er Eigentümer der Immobilie. Er hat sie an das Land Berlin verpachtet, Claus Peymanns Berliner Ensemble ist der Untermieter.

In seiner Klage bemängelte Hochhuth unter anderem die Vermietung des Theaters für eine Auswahlrunde der TV-Show Deutschland sucht den Superstar, wie die Nachrichtenagentur ddp laut ZDFtheaterkanal meldet. Bei dieser Produktion war 2008 auch Musikproduzent Dieter Bohlen als Jurymitglied zugegen gewesen, was Hochhuth sinngemäß als Entweihung der Bühne bezeichnete.

Gleichzeitig verwies der Dramatiker auf einen Passus im Mietvertrag, nach dem eine andere Vermietung als zu Theaterzwecken nicht statthaft sei. Der Anwalt des Dramatikers, Uwe Lehmann-Brauns, kündigte am Montag den Gang vor das Kammergericht an. Die Entscheidung des Landgerichts könne nicht hingenommen werden, sagte er.

Claus Peymann hatte Anfang September Fremdvermietungen mit dem Verweis auf "willkommene Zusatzeinnahmen" verteidigt: "Fast würde ich den Teufel und seine Großmutter ins Haus lassen, wenn die nur gut zahlen."

Im August verstritt sich Hochhuth mit Claus Peymann, kündigte den Vertrag mit dem Berliner Ensemble, zog vor Gericht, unterlag und beschimpfte den Berliner Oberbürgermeister und Kultursenator Klaus Wowereit. Er wollte während der Theaterferien sein Stück Sommer 14 in eigener Regie am Berliner Ensemble zeigen, musste dann aber in die Berliner Urania ausweichen.

(dip)

mehr meldungen

Kommentare  
Hochhuth scheitert: das bringt doch nichts
Das frage ich mich allerdings auch, was der Bohlen, die olle Kodderschnauze, im Theater des Berliner Ensembles zu suchen hatte.
Dann doch lieber den Teufel mit Großmutter, Herr P.
Warum Herr H. dann alledings den Berliner Senat beschimpfte, bleibt unklar.
Das bringt doch nichts, Herr Hochhuth!
Viele Grüße
H.
Hochhuth klagt und scheitert: vor dem Fall
Hochhuth kommt vor dem Fall
Hochhuth verliert: Sorry, Rolf
Entweihung der Bühne durch Didi Bohlen??? Ich möchte nicht wissen, was weniger weihevoll ist: Peymann bei der Arbeit oder Bohlen. Arrogant und zerstörerisch sind sie beide, da nehmen die sich nix! Was will er denn da jetzt noch entweihen lassen? Welche Weihe - die ist doch schon längst über alle Berge, seit Jahren. Sorry Rolf, auch diesen Zug hast du verpasst...
Kommentar schreiben