meldungen

Kinder- und Jugendtheater-Preise verliehen

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Kämpfer für das Kinder- und Jugendtheater

Berlin, 16. Mai 2011. Die Preise der ASSITEJ Deutschland (Association Internationale du Théâtre de l’Enfance et la Jeunesse/ Internationale Vereinigung des Theaters für Kinder und Jugendliche), mit denen "besondere Verdienste von Persönlichkeiten und Theatern um das Kinder- und Jugendtheater gewürdigt werden sollen, gehen in diesem Jahr an:

Lutz Hübner, den sein Laudator Thomas Oberender, Schauspiel-Chef der Salzburger Festspiele und designierter Intendant der Berliner Festspiele, nicht nur als einen der meist gespielten Dramatiker auf deutschen Bühnen, sondern auch als einen "Kämpfer für das Kinder- und Jugendtheater und seine Bedeutung", würdigte. "Bei Workshops, Fachveranstaltungen und Projekten mit Jugendlichen beweist er immer wieder seine Nähe zu jungen Menschen und weiß deshalb aus Erfahrung, wie wichtig dramatische Literatur für sie ist."

Der Filmkritiker Michael Althen ist tot

Erfahrener Filmkenner, junger Theaterliebender

Berlin, 12. Mai 2011. Der Filmkritiker Michael Althen ist tot. Wie unter anderem in einem berührenden Nachruf im Spiegel zu lesen ist, starb er mit nur 48 Jahren an einem Krebsleiden. Althen, der seit 1984 für die Süddeutsche Zeitung, später auch für Die Zeit, den Spiegel und Focus schrieb, war einer der profiliertesten deutschen Film-Kenner und -Kritiker. In den letzten Jahren prägte er mit seinen Rezensionen und Essays die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Er schrieb Bücher ("Warte, bis es dunkel ist – Eine Liebeserklärung ans Kino") und drehte Filme (u.a. "Das Kino bittet zu Tisch – Essen im Film").

Obwohl er das Theater nach eigener Aussage kaum eine Rolle in seinem Leben spielte, wurde Althen vom Deutschen Theater Berlin zum alleinigen Juror der Berliner Autorentage 2010 berufen. Seine Eröffnungsrede wird als die hinreißende Erklärung an eine neu entdeckte Liebe bleiben.

(Der Spiegel / geka)

Lohnerhöhungen an Staats- und Stadttheatern ausgehandelt

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Mehr Geld für die festen Künstler

Köln, 12. Mai 2011. Die Gagen der rund 14.000 tariflich an Stadt- und Staatstheatern beschäftigten Schauspieler, Sänger, Tänzer und übrigen künstlerischen Mitarbeiter steigen in diesem Jahr. Wie der Deutsche Bühnenverein mitteilt, gibt es dabei zwei unterschiedliche Lohnerhöhungen: An den Staatstheatern steigen die Löhne um 1,5 Prozent, in den Stadttheatern nur um 1,2 Prozent. Die Erhöhungen erfolgen rückwirkend zum 1. April 2011, mit Ausnahme von Opernchor und Gruppentänzern in den Stadttheatern. Hier gibt es die Erhöhung bereits ab dem 1. Januar 2011 stufenweise bis zum 1. August 2011, um dann rechnerisch auch 1,2 Prozent zu erreichen.

Markus Hinterhäuser und Shermin Langhoff übernehmen 2014 die Leitung der Wiener Festwochen

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Erfahrung und der neue Blick

Wien, 4. Mai 2011. Wie die Wiener Tageszeitung Der Standard meldet, bekommen die Wiener Festwochen ein Intendantenduo: Markus Hinterhäuser, zur Zeit bei den Salzburger Festspielen, wird Intendant der Wiener Festwochen, Shermin Langhoff wird stellvertretende Intendantin und Chefkuratorin. Das wurde heute von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) und Festwochen-Präsident Rudolf Scholten bekanntgegeben.

Mario Portmann wird Oberspielleiter in Konstanz

Ganzheitlicher arbeiten

3. Mai 2011. Mario Portmann wird zur kommenden Spielzeit Oberspielleiter am Theater Konstanz, er löst Wulf Twiehaus ab; dies meldet die Onlinezeitung für den Bodensee, see-online.info. Portmann, geboren 1967 in Bern, studierte Regie an der Schauspielakademie Zürich und arbeitete mit Robert Lepage, Horst Hawemann, George Tabori, Peter Stein und Armin Petras. Als Assistent der Künstlerischen Leitung war er 1992 an der Gründung der Theaterhaus Jena beteiligt, danach war er vier Jahre lang freischaffender Schauspielregisseur.

In Chemnitz sollen keine Schauspieler mehr ausgebildet werden

Keine Provinz

3. Mai 2011. Die Leipziger Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" will künftig keine Schauspieler mehr in Chemnitz ausbilden. Laut der in Chemnitz erscheinenden "Freien Presse" hat der sächsische Ableger des Bühnenvereins deshalb jetzt einen Protestbrief an die Leipziger Hochschule und an Sachsens Kunstministerin Sabine von Schorlemer geschrieben; dies berichtet MDR Sachsen. Der Geschäftsführer des Landesverbandes Sachsen im Bühnenverein, Karl-Hans Möller, sagte, Chemnitz sei seit fast 50 Jahren ein hervorragender Ausbildungsplatz.

Streit um den österreichischen Nestroy-Preis

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Kumulierte Unzufriedenheit

1. Mai 2011. Wie die Wiener Tageszeitung Die Presse vor zwei Tagen berichtete, tobt hinter den Kulissen um den Nestroy-Preis ein Streit, der bereits seit längerer Zeit schwelt, jetzt aber offen ausgebrochen ist. In den vergangenen Jahren war der Preis zunehmend in die Kritik geraten: "Galaveranstaltungen, die zu pompös oder zu farblos gerieten, ein Nominierungsabo für manche Künstler sowie zuletzt eine deutliche Burgtheater-Lastigkeit bei den Preisen sorgten für Unmut", so die Zeitung. Der Preis soll nun refomiert werden. Allerdings wirke der Reformversuch in diesen Wochen wie ein Machtkampf voller Intrigen, Beleidigungen und Beleidigtheiten, heißt es.

Bernd Grawert aus dem Koma erwacht

Etwas besser

30. April 2011. Meldungen verschiedener Medien zufolge ist Bernd Grawert aus dem Koma erwacht. Nach einem schweren Bühnenunfall vor zwei Wochen, in dessen Folge ihm u.a. eine Niere entfernt worden war, war der Schauspieler in ein künstliches Koma versetzt worden.

Klaus Maria Brandauer kehrt zurück an die Wiener Burg

Große Kaliber für 2011/2012

Wien, 28. April 2011. Wie die österreichische Tageszeitung Der Standard meldet, plant das Wiener Burgtheater für den kommenden Herbst eine Produktion von Arthur Schnitzlers "Das weite Land" mit Klaus Maria Brandauer. Es wäre das erste Erscheinen des großen Mimen auf den Brettern der Burg seit seiner Titelpartie in Lessings "Nathan der Weise" 2004 (Regie: Lukas Hemleb). Für die Inszenierung von "Das weite Land" ist der lettische Regisseur Alvis Hermanis vorgesehen.

Fritzdieter Gerhards, der ehemalige Intendant des Theaters Oberhausen, ist gestorben

Ein Streitbarer

16. April 2011: Bereits am 2. April ist der ehemalige Intendant des Theaters Oberhausen, Fritzdieter Gerhards, verstorben, schreibt Gerd Lepkes auf derwesten.de. Von 1978 bis 1990 war Gerhards Intendant des Theater Oberhausen. "Gerhards war ein streitbarer Mann", schreibt Lepkes, "die Ensemblemitglieder und auch seine Vorgesetzten im Rathaus hatten es nicht immer leicht mit ihm."

Höhere Kartenpreise für auswärtige Besucher des Theater Basel wurden abgelehnt

Gleiche Preise für alle

Basel, 15. April 2011. Wie die Badische Zeitung berichtet, hat der Große Rat in Basel die Erhöhung der Eintrittspreise des Theaters für Auswärtige abgelehnt. Die SVP und einige andere hatten das als Reaktion auf das Baselbieter Nein zu höheren Subventionen fürs Theater Basel angeregt. Den entsprechenden SVP-Antrag hat das Parlament gestern jedoch mit 39 gegen 27 Stimmen bei acht Enthaltungen abgelehnt.

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