meldungen
Klaus Maria Brandauer nicht im Weiten Land im Burgtheater
Einvernehmlich getrennt
Wien, 17. Mai 2011. Wie wir auf der Webseite der Wiener Tageszeitung Der Standard (18.5.2011) lesen, hat Burgtheater-Direktor Matthias Hartmann in einer E-mail-"Aussendung" mitgeteilt, dass sich Alvis Hermanis und Klaus Maria Brandauer entschieden hätten, die Zusammenarbeit an der Produktion Das Weite Land nicht aufzunehmen, (wie auch wir meldeten).
Kinder- und Jugendtheater-Preise verliehen
Kämpfer für das Kinder- und Jugendtheater
Berlin, 16. Mai 2011. Die Preise der ASSITEJ Deutschland (Association Internationale du Théâtre de l’Enfance et la Jeunesse/ Internationale Vereinigung des Theaters für Kinder und Jugendliche), mit denen "besondere Verdienste von Persönlichkeiten und Theatern um das Kinder- und Jugendtheater gewürdigt werden sollen, gehen in diesem Jahr an:
Lutz Hübner, den sein Laudator Thomas Oberender, Schauspiel-Chef der Salzburger Festspiele und designierter Intendant der Berliner Festspiele, nicht nur als einen der meist gespielten Dramatiker auf deutschen Bühnen, sondern auch als einen "Kämpfer für das Kinder- und Jugendtheater und seine Bedeutung", würdigte. "Bei Workshops, Fachveranstaltungen und Projekten mit Jugendlichen beweist er immer wieder seine Nähe zu jungen Menschen und weiß deshalb aus Erfahrung, wie wichtig dramatische Literatur für sie ist."
Der Filmkritiker Michael Althen ist tot
Erfahrener Filmkenner, junger Theaterliebender
Berlin, 12. Mai 2011. Der Filmkritiker Michael Althen ist tot. Wie unter anderem in einem berührenden Nachruf im Spiegel zu lesen ist, starb er mit nur 48 Jahren an einem Krebsleiden. Althen, der seit 1984 für die Süddeutsche Zeitung, später auch für Die Zeit, den Spiegel und Focus schrieb, war einer der profiliertesten deutschen Film-Kenner und -Kritiker. In den letzten Jahren prägte er mit seinen Rezensionen und Essays die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Er schrieb Bücher ("Warte, bis es dunkel ist – Eine Liebeserklärung ans Kino") und drehte Filme (u.a. "Das Kino bittet zu Tisch – Essen im Film").
Obwohl er das Theater nach eigener Aussage kaum eine Rolle in seinem Leben spielte, wurde Althen vom Deutschen Theater Berlin zum alleinigen Juror der Berliner Autorentage 2010 berufen. Seine Eröffnungsrede wird als die hinreißende Erklärung an eine neu entdeckte Liebe bleiben.
(Der Spiegel / geka)
Lohnerhöhungen an Staats- und Stadttheatern ausgehandelt
Mehr Geld für die festen Künstler
Köln, 12. Mai 2011. Die Gagen der rund 14.000 tariflich an Stadt- und Staatstheatern beschäftigten Schauspieler, Sänger, Tänzer und übrigen künstlerischen Mitarbeiter steigen in diesem Jahr. Wie der Deutsche Bühnenverein mitteilt, gibt es dabei zwei unterschiedliche Lohnerhöhungen: An den Staatstheatern steigen die Löhne um 1,5 Prozent, in den Stadttheatern nur um 1,2 Prozent. Die Erhöhungen erfolgen rückwirkend zum 1. April 2011, mit Ausnahme von Opernchor und Gruppentänzern in den Stadttheatern. Hier gibt es die Erhöhung bereits ab dem 1. Januar 2011 stufenweise bis zum 1. August 2011, um dann rechnerisch auch 1,2 Prozent zu erreichen.
Markus Hinterhäuser und Shermin Langhoff übernehmen 2014 die Leitung der Wiener Festwochen
Erfahrung und der neue Blick
Wien, 4. Mai 2011. Wie die Wiener Tageszeitung Der Standard meldet, bekommen die Wiener Festwochen ein Intendantenduo: Markus Hinterhäuser, zur Zeit bei den Salzburger Festspielen, wird Intendant der Wiener Festwochen, Shermin Langhoff wird stellvertretende Intendantin und Chefkuratorin. Das wurde heute von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) und Festwochen-Präsident Rudolf Scholten bekanntgegeben.
Mario Portmann wird Oberspielleiter in Konstanz
Ganzheitlicher arbeiten
3. Mai 2011. Mario Portmann wird zur kommenden Spielzeit Oberspielleiter am Theater Konstanz, er löst Wulf Twiehaus ab; dies meldet die Onlinezeitung für den Bodensee, see-online.info. Portmann, geboren 1967 in Bern, studierte Regie an der Schauspielakademie Zürich und arbeitete mit Robert Lepage, Horst Hawemann, George Tabori, Peter Stein und Armin Petras. Als Assistent der Künstlerischen Leitung war er 1992 an der Gründung der Theaterhaus Jena beteiligt, danach war er vier Jahre lang freischaffender Schauspielregisseur.
In Chemnitz sollen keine Schauspieler mehr ausgebildet werden
Keine Provinz
3. Mai 2011. Die Leipziger Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" will künftig keine Schauspieler mehr in Chemnitz ausbilden. Laut der in Chemnitz erscheinenden "Freien Presse" hat der sächsische Ableger des Bühnenvereins deshalb jetzt einen Protestbrief an die Leipziger Hochschule und an Sachsens Kunstministerin Sabine von Schorlemer geschrieben; dies berichtet MDR Sachsen. Der Geschäftsführer des Landesverbandes Sachsen im Bühnenverein, Karl-Hans Möller, sagte, Chemnitz sei seit fast 50 Jahren ein hervorragender Ausbildungsplatz.
Streit um den österreichischen Nestroy-Preis
Kumulierte Unzufriedenheit
1. Mai 2011. Wie die Wiener Tageszeitung Die Presse vor zwei Tagen berichtete, tobt hinter den Kulissen um den Nestroy-Preis ein Streit, der bereits seit längerer Zeit schwelt, jetzt aber offen ausgebrochen ist. In den vergangenen Jahren war der Preis zunehmend in die Kritik geraten: "Galaveranstaltungen, die zu pompös oder zu farblos gerieten, ein Nominierungsabo für manche Künstler sowie zuletzt eine deutliche Burgtheater-Lastigkeit bei den Preisen sorgten für Unmut", so die Zeitung. Der Preis soll nun refomiert werden. Allerdings wirke der Reformversuch in diesen Wochen wie ein Machtkampf voller Intrigen, Beleidigungen und Beleidigtheiten, heißt es.
Bernd Grawert aus dem Koma erwacht
Etwas besser
30. April 2011. Meldungen verschiedener Medien zufolge ist Bernd Grawert aus dem Koma erwacht. Nach einem schweren Bühnenunfall vor zwei Wochen, in dessen Folge ihm u.a. eine Niere entfernt worden war, war der Schauspieler in ein künstliches Koma versetzt worden.
Klaus Maria Brandauer kehrt zurück an die Wiener Burg
Große Kaliber für 2011/2012
Wien, 28. April 2011. Wie die österreichische Tageszeitung Der Standard meldet, plant das Wiener Burgtheater für den kommenden Herbst eine Produktion von Arthur Schnitzlers "Das weite Land" mit Klaus Maria Brandauer. Es wäre das erste Erscheinen des großen Mimen auf den Brettern der Burg seit seiner Titelpartie in Lessings "Nathan der Weise" 2004 (Regie: Lukas Hemleb). Für die Inszenierung von "Das weite Land" ist der lettische Regisseur Alvis Hermanis vorgesehen.
Jan Bosses Wiener "Lulu" mit Birgit Minichmayr abgesagt
Karenziert
Wien, 20. April 2011. Die für den 14. Mai 2011 geplante Premiere von Frank Wedekinds Lulu in der Regie von Jan Bosse am Wiener Burgtheater ist abgesagt worden.
Französischer Theaterpreis Molière verliehen: Auszeichnungen für Joël Pommerat, Peter Brook u.a.
Leichenkammer trifft Zauberflöte
19. April 2010. Am Sonntagabend wurde im Maison des arts et de la culture de Créteil in der Nähe von Paris zum fünfundzwanzigsten Mal der französische Theaterpreis "Molière" verliehen. Der Preis in der Kategorie beste Produktion eines "Théâtre public" geht an "Un fil à la patte" von Georges Feydeau, inszeniert von Jérôme Deschamps an der Comédie Française. Als beste Produktion eines "Théâtre privé" wurde ausgezeichnet Vahe Katchas "Le repas des fauves" von Julien Sibre inszeniert am Théâtre Michel Paris. Und beste Arbeit einer freien Theatergruppe ist "Ma chambre froide" von Joël Pommerat und der Compagnie Louis Brouillard, Premiere war am Théâtre de l'Odéon Paris.
David Martons "Die Heimkehr des Odysseus" wurde beim polnischen Festival Kontrapunkt ausgezeichnet
Polnische Ehren
18. April 2011. David Martons an der Beliner Schaubühne entstandene Inszenierung Die Heimkehr des Odysseus hat den mit 10.000 Złoty (rund 2.500 Euro) dotierten Jury-Preis des polnischen Festivals Kontrapunkt erhalten.
Marie-Zimmermann-Preis für Theaterkritik an Peter Kümmel
Tradition und Zukunft
19. April 2011. Der erstmals vergebene Marie-Zimmermann-Preis für Theaterkritik wird Peter Kümmel verliehen. Peter Kümmel ist seit 2000 Theaterkritiker der Wochenzeitung Die Zeit. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert, daneben beinhaltet er ein zweimonatiges Arbeitsstipendium in der Akademie Schloss Solitude. Vergeben wird er in diesem Jahr von dem Juror Christoph Müller, langjähriger Theaterkritiker vor allem für das Schwäbische Tagblatt und Theater heute. Am morgigen Mittwoch, 20. April 2011, wird er auf Schloss Solitude überreicht.
Olivier Py wird Leiter des Festival d'Avignon
Avignon statt Odéon
Paris, 18. April 2011. Kurz nachdem bekannt geworden war, dass Olivier Py, Leiter des Pariser Théâtre de l'Odéon, 2012 durch Luc Bondy abgelöst werden soll, melden nun verschiedene Medien, dass dem 45-jährigen Dramatiker und Regisseur Py ab 2014 die Leitung des Festivals von Avignon übertragen wird.
Publikumspreis des Festivals Radikal jung an Nicole Oder
Auseinandersetzung mit eigenen Identitäten
17. April 2011. Beim Festival Radikal jung ist die Regisseurin Nicole Oder für ihre am Heimathafen Neukölln entstandene Inszenierung ArabQueen mit dem Publikumspreis ausgezeichnet worden. Das meldet das Münchner Volkstheater, das das Nachwuchsfestival ausrichtet. Der Preis ist mit € 2.500 dotiert.
Fritzdieter Gerhards, der ehemalige Intendant des Theaters Oberhausen, ist gestorben
Ein Streitbarer
16. April 2011: Bereits am 2. April ist der ehemalige Intendant des Theaters Oberhausen, Fritzdieter Gerhards, verstorben, schreibt Gerd Lepkes auf derwesten.de. Von 1978 bis 1990 war Gerhards Intendant des Theater Oberhausen. "Gerhards war ein streitbarer Mann", schreibt Lepkes, "die Ensemblemitglieder und auch seine Vorgesetzten im Rathaus hatten es nicht immer leicht mit ihm."
Höhere Kartenpreise für auswärtige Besucher des Theater Basel wurden abgelehnt
Gleiche Preise für alle
Basel, 15. April 2011. Wie die Badische Zeitung berichtet, hat der Große Rat in Basel die Erhöhung der Eintrittspreise des Theaters für Auswärtige abgelehnt. Die SVP und einige andere hatten das als Reaktion auf das Baselbieter Nein zu höheren Subventionen fürs Theater Basel angeregt. Den entsprechenden SVP-Antrag hat das Parlament gestern jedoch mit 39 gegen 27 Stimmen bei acht Enthaltungen abgelehnt.
Seite 189 von 222
meldungen >
- 03. Mai 2024 12. Festival Politik im freien Theater läuft 2025 in Leipzig
- 03. Mai 2024 Kleist-Preis 2024 für Sasha Marianna Salzmann
- 03. Mai 2024 Wiener Theatermacher Karl Schuster gestorben
- 03. Mai 2024 Musterklage gegen Salzburger Festspiele abgewiesen
- 30. April 2024 Ehrung für Ulrich Matthes
- 29. April 2024 Theaterneubau in Rostock begonnen
- 29. April 2024 Auszeichnung für Kurzfilmtage-Leiter Lars Henrik Gass
- 29. April 2024 Publikumspreis für "Blutbuch" beim Festival radikal jung
neueste kommentare >
-
Musterklage Salzburg Offene Frage
-
Pollesch-Abschied Volksbühne Im tiefsten Sinne Freudiges
-
Moby Dick, München Hinweis
-
Pollesch-Abschied Volksbühne Frage nach zweiter Band
-
Medienschau Neumarkt Keine Ruhe
-
Asche, München Zuviel Bühnenspektakel
-
Leser*innenkritiken Le nozze di Figaro, Berlin
-
Interview Übersetzer*innen Beispiel
-
Interview Übersetzer*innen Konkret kritisieren
-
Interview Übersetzer*innen Sträflich wenig beachtet