meldungen

Claus Peymann träumt von Thomas Bernhard

Bernhards Witwe

Wien, 8. Februar 2011. Der Regisseur und ehemalige Burgtheater-Direktor Claus Peymann träumt noch immer vom 1989 verstorbenen österreichischen Schriftsteller Thomas Bernhard, dessen Geburtstag sich morgen zum 80. Mal jährt.

Florian Scholz wird Intendant des Theaters Klagenfurt

alt

In keinster Weise "verwienert"

7. Februar 2011. Die gestrige Sitzung des gemeinsamen Theaterausschusses des Landes Kärnten und der Stadt Klagenfurt hat einer Meldung der österreichischen Nachrichtenagentur apa zufolge beschlossen, Florian Scholz zum neuen Intendanten des Theaters Klagenfurt zu berufen. Der 41jährige Scholz wird mit Beginn der Spielzeit 2012/13 die Nachfolge von Josef Ernst Köpplinger antreten, der das Münchner Theater am Gärtnerplatz übernimmt.

Reutlinger CDU-Fraktion will 80 % Zuschuss-Kürzung für das Landestheater Tübingen

Gegenseitiges Aufrechnen

Tübingen/Reutlingen, 4. Februar 2011. Wie das Schwäbische Tagblatt berichtet, trafen sich gestern die Theater- und Orchesterintendanten der Region Tübingen/Reutlingen öffentlich an einem runden Tisch, um in der jüngst von der Reutlinger CDU-Fraktion angestoßenen Kürzungsdebatte Schulterschluss mit dem Landestheater zu demonstrieren. Die Fraktion hat vorgeschlagen, den Zuschuss fürs Landestheater Tübingen (LTT) um über 80 Prozent von jetzt etwa 150 000 Euro auf 22 000 Euro zu senken. Das ist die Summe, die die Stadt Tübingen zur Finanzierung der Württembergischen Philharmonie beitrage.

Dem Teo Otto Theater Remscheid droht die Schließung

Das übliche Bangemachen?

Remscheid, 3. Februar 2011. Dem Teo Otto Theater in Remscheid droht die Schließung wegen Sicherheitsmängel. Wie die Rheinische Post berichtet, müssten 1,5 Millionen Euro in die Bühnentechnik investiert werden, um eine TÜV-Prüfung zu passieren. "Wenn sie an der Bühnentechnik nichts machen, wird der TÜV die Anlagen stilllegen", sagte Heinrich Wiczkowiak, Fachmann für Theatertechnik, dem Remscheider Kulturausschuss nach seiner Inspektion.

Brecht-Tochter zweifelt das kürzlich entdeckte Perücken-Foto an

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Als Brecht verkleidet?

Augsburg, 2. Februar 2011. Brecht oder nicht Brecht, das ist hier die Frage: Handelt es sich bei dem jungen Mann unter einer weiß gepuderten Perücke an der Seite von Paula Banholzer, Brechts erster großer Liebe "Bi", um den Dichter Bertolt Brecht? Jürgen Hillesheim, Leiter der Augsburger Brecht-Forschungsstelle, glaubt an diese These – wie wir bereits meldeten. Nun hat allerdings kurz vor Beginn des Augsburger Brecht Festivals 2011 die 80-jährige Brecht-Tochter Barbara Brecht-Schall Einspruch erhoben, wie u.a. die Süddeutsche Zeitung berichtet, weshalb Augsburgs Kulturreferent Peter Grab gestern einen Vortrag Hillesheims zum Foto bis auf Weiteres aussetzte.

Karin Beier denkt über die "große Verführung" nach

Warten

Köln, 30. Januar 2011. Wie der Kölner Stadt-Anzeiger (30.1.2011) schreibt, wünschen sich die Kölner Grünen und eigentlich wohl mittlerweile die Mehrheit der Kölner Politiker, dass Karin Beier noch bis zum Ende ihres gegenwärtigen Vertrages 2014 in Köln Schauspiel-Intendantin bleiben möge. Mindestens. Die Umworbene gibt dagegen an: sie überlege noch, spricht allerdings von dem Hamburger Angebot als "großer Verführung".

Christian Holtzhauer neuer Vorsitzender der Dramaturgischen Gesellschaft

Neuer Vorstand

31. Januar 2011. Die Mitgliederversammlung der Dramaturgischen Gesellschaft hat am Sonntag Christian Holtzhauer zum neuen Vorsitzenden gewählt. Das teilte die Gesellschaft am Nachmittag mit. Holtzhauer ist Jahrgang 1974 und seit 2006 Dramaturg am Schauspiel Stuttgart. Von 2001-2004 war er gemeinsam mit Amelie Deuflhard künstlerischer Leiter der Berliner Sophiensaele, wo er Formate wie das Festival "Freischwimmer" und die Regieplattform "Außer Atem" erfand. Peter Spuhler, der bisherige Vorsitzende der Gesellschaft und designierte Generalintendant des Staatstheaters Karlsruhe, gab sein Amt nach 13 Jahren Vorstandsarbeit ab und wurde zum Ehrenmitglied ernannt.

"Verrücktes Blut" will nicht zum Festival "Augenblick mal!"

Erwachsenenköpfe

29./30. Januar 2011. Wie aus einer Mitteilung des Kinder-und Jugendtheatertreffens Augenblick mal! hervorgeht, hat die erfolgreiche Produktion Verrücktes Blut die Einladung zur 11. Ausgabe dieses renommierten Festivals ausgeschlagen. Die Inszenierung von Nurkan Erpulat ist eine Produktion von Kultursprünge im Berliner Ballhaus Naunynstraße und kam im September 2010 als Koproduktion mit der Ruhrtriennale in Duisburg heraus. Das Festival des Kinder- und Jugendtheaterzentrums der Bundesrepublik Deutschland "Augenblick mal!" findet vom 14. bis 19. Mai 2011 in Berlin statt.

Halle: Einigung über Haustarifvertrag für die Kultur GmbH, Thalia Theater besteht weiter

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Das Thalia Theater Halle ist gerettet

Halle, 27. Januar 2011. Die Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter haben sich auf einen Haustarifvertrag für die Kultur GmbH geeinigt, das berichtet die online-Ausgabe der Mitteldeutschen Zeitung. Der Tarifvertrag habe eine Laufzeit bis 2016 und sehe im Kern einen Gehaltsverzicht durch die etwa 400 Mitarbeiter und somit spürbare Kosteneinsparungen vor. "Wir gehen davon aus, dass wir ab März mit dem Haustarif arbeiten können", so Rolf Stiska, Geschäftsführer der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle. Die Vertragsparteien seien sich einig und man richte sich "darauf aus, dass das Thalia weiter bestehen kann".

Hamburg wünscht sich Karin Beier für die Schauspielhausintendanz

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Die Nachfolgerin

Hamburg/Köln, 26./27. Januar 2011. Heute morgen spekulierte das Hamburger Abendblatt (26.1.2001) noch, es gebe berechtigte Hinweise darauf, dass Karin Beier die neue Intendantin am Deutschen Schauspielhaus Hamburg wird. "Eigentlich sollte vertraulich bleiben, was die Kulturbehörde seit ein paar Wochen mit Karin Beier verhandelt hat, der Intendantin des Schauspiels Köln. Dass sie nämlich die beste Kandidatin für die Nachfolge auf dem Intendantenposten am Deutschen Schauspielhaus wäre und man sie deshalb gerne auch dafür gewinnen würde", hieß es.

Heidelberger Theater baut wieder eigene Tanzsparte auf

Genauso teuer wie die Kooperation

22. Januar 2011. Das Theater Heidelberg will wieder eine eigene Tanzsparte aufbauen. Das kündigte der Neuen Osnabrücker Zeitung zufolge der designierte Intendant des Heidelberger Theaters, Holger Schultze an, der gestern auf einer Pressekonferent am Neckar sein Team und seine Pläne für Heidelberg vorgestellt hat.

Opernintendant Laufenberg droht Kölner Politik mit Rücktritt

Interimsprobleme

Köln, 20. Januar 2011. Neuer Ärger bahnt sich an in der Kölner Kulturpolitik. Einem Bericht der Kölner Rundschau (19.1.2011) zufolge, droht Opernintendant Uwe Eric Laufenberg mit seinem Rücktritt, falls die SPD ihren Vorschlag umsetze, das Bonner Opernhaus oder eine Mehrzweckhalle als Interimslösung für die derzeit ausgelagerte Kölner Oper zu etablieren. "Weiß Herr Börschel, was er macht?", zitiert das Blatt Laufenberg. "Hat er für 2012 schon einen neuen Opernintendanten? Wenn er so weitermacht, wird er einen brauchen."

NRW-Finanzspritze für die kommunale Theaterlandschaft nur "Tropfen auf den heißen Stein"

"Es gibt keine Theaterkrise"

Düsseldorf/Hagen, 19. Januar 2011. Mit zusätzlich 4,5 Millionen Euro will Nordrhein-Westfalens Kulturministerin Ute Schäfer (SPD) die kommunale Theaterlandschaft unterstützen. Wie die Frankfurter Rundschau meldet, sagte Schäfer die Hilfen am Montagabend bei einem Treffen mit den Oberbürgermeistern und Kulturdezernenten der 21 nordrhein-westfälischen Städte mit eigenen Theatern und Orchestern zu. Wie das zusätzliche Geld verwendet wird, soll auf einer regelmäßig stattfindenden Theaterkonferenz von Vertretern des Ministeriums und der Kommunen mit den Intendanten entschieden werden.

Angeschlagener Intendant von Altenburg/Gera wird offenbar doch nicht verlängert

Intendant auf Abruf?

Gera/Altenburg, 19. Januar 2010. Erst einen guten Monat ist es her, dass eine Verlängerung Matthias Oldags als Intendant des krisengeschüttelten Theaters Altenburg/Geras als sicher galt. Nun stellt sich die Lage anders dar: Nachdem Altenburgs Oberbürgermeister Michael Wolf, bislang ein Fürsprecher Oldags, in seiner Neujahrsrede sagte: "Den Nachfolger für Matthias Oldag werden wir in diesem Frühjahr finden", stehen die Zeichen auf Wechsel, wie die Thüringer Allgemeine meldet.

Finanzstreit um Wiener Schauspielhaus

Explodierte Verbindlichkeiten

16. Januar 2011. Einem Bericht der Wiener Tageszeitung Der Standard zufolge ist das Wiener Schauspielhaus überschuldet. Dies gehe aus einem Bericht des Kontrollamts der Stadt Wien hervor. Zwischen 2006 und 2009 hätten sich, so das Kontrollamt, die Umsatzerlöse des Theaters von 463.648 auf 212.713 Euro um mehr als die Hälfte verringert, während die Personalkosten von 743.607 Euro auf 1,24 Millionen gestiegen seien. Und dies, obwohl 2007 bei Umwandlung des zuvor als Kooperationshaus betriebenen Schauspielhauses in ein Autorentheater durch den neuen Leiter Andreas Beck ein ungeheurer Werbeaufwand betrieben worden sei.

Ärger mit Aschenputtel in Kamtschatka

In Russland gehen die Uhren anders

13. Januar 2011. Wie die Webseite von RIA novosti meldet, sorgt ein Skandal in der Region Kamtschatka "für Aufsehen in ganz Russland: Die Provinzverwaltung will in einem Schauspiel über Aschenputtel subversive Anspielungen auf eine umstrittene Kreml-Initiative entdeckt haben."

Den Skandal ausgelöst hatte ein Blog-Beitrag von Michail Maschkowzew, des früheren Gouverneurs von Kamtschatk. In den Silvesterferien habe das Schauspielhaus eine Aufführung über die Abenteuer von Aschenputtel aufgeführt. "Im Märchen stellt der König die Uhr zurück, damit das Aschenputtel den Ball nicht verlässt. Und auf Kamtschatka ließ der Gouverneur kürzlich ebenfalls die Uhren zurückstellen, um Moskau näher zu werden, was auf Massenproteste der Bevölkerung stieß. Vor diesem Hintergrund löste die Szene im Schauspiel heftigen Beifall aus."

Christoph Marthaler erhält Hans-Reinhart-Ring

Hohe Ring-Ehren

Basel, 10. Januar 2011. Wie die Basler Zeitung (10.1.2011) meldet, wird Christoph Marthaler für die "kreative Originalität seines Schaffens und die grosse Resonanz auf der internationalen Bühne" mit dem Hans-Reinhart-Ring von der in Basel ansässigen Schweizerischen Gesellschaft für Theaterkultur ausgezeichnet. Der Ring gilt als höchste Auszeichnung des Schweizer Theaterbetriebs und wird seit 1957 jährlich verliehen.

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