The Sonic Life of a Giant Tortoise - Toshiki Okada befasst sich zum Auftakt des Spielart-Festivals in München mit dem größten Erfolgsdruck überhaupt
Das Leben auskosten – auf Teufel komm raus
Kasimir und Karoline - Frank Castorf inszeniert in München einen Mischmasch aus Ödön von Horváth, Ernst Jünger u.a.
Schlag den Speer!
von Steffen Becker
München, 30. Oktober 2011. Die Ankündigung war zweifelsfrei ein Coup. Martin Kušej, neuer Intendant am Münchner Residenztheater, krempelt das Haus radikal um und lädt sich als Sinnbild mit Frank Castorf den bekanntesten deutschen Theaterrevoluzzer ein. Castorf! Inszeniert Horváth! Zum ersten Mal! In München – wo sein erstes Engagement vor 20 Jahren einen Skandal provozierte.
Three Kingdoms (UA) - Sebastian Nübling führt an den Münchner Kammerspielen estnische, englische und deutsche Schauspieler in ein fremdes Europa
Lost in Translation
von Steffen Becker
München, 15. Oktober 2011. Die erste halbe Stunde fühlt sich nach einem sicherem Erfolgsrezept an. Ein Kommissar mit sichtbar ungesundem Lebensstil und sein kultivierter Assistent begutachten eine Mordtat (abgetrennter Kopf – mit Handsäge!) und schlagen sich dabei mit zynischen Gerichtsmedizinern und Eheproblemen herum. In Sebastian Nüblings Uraufführung von Simon Stephens' neuem Stück "Three Kingdoms" jagt allerdings keine Mischung aus Inspektor Lynley und Kurt Wallander über die Bühne der Münchner Kammerspiele. Bei der Suche nach dem Mörder der Prostituierten Vera ist der Weg das Ziel.
Das weite Land - Martin Kušejs Intendanz-Einstand gibt sich am Münchner Residenztheater eher zahm
Blicke wie gestraffte Seile
von Sabine Leucht
München, 6. Oktober 2011. Ein Mann wie ein Windstoß, sein Weg von Theaterblut besudelt; ein Stücke-Energetisierer und unerschrockener In-Abgründe-Blicker. So weit das von ihm selbst und der Münchner Presse verbreitete Vor-Urteil: Nun ist Martin Kušej Intendant des Residenztheaters, wie das Bayerische Staatsschauspiel künftig nur noch heißt, und beginnt den großen Premierenreigen zur Spielzeiteröffnung mit Arthur Schnitzlers "Das weite Land". Das von seinem Vorgänger Dieter Dorn gut drei Jahrzehnte lang textnahe, oft monumentale oder verspielte Inszenierungen gewöhnte Publikum wurde zuvor mit Slogans wie "Neue Kraft für Katastrophen" oder "Krise heißt Höhepunkt" auf den Ernstfall vorbereitet. Nun ist er da, jedoch anders als erwartet.
Regie: Jochen Schölch
Regie: Bernhard Mikeska, Christina Rast und Yana Thönnes
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