Vom Schicksal gequält

14. Oktober 2023. Um Selbstsuche und Selbsterkenntnis geht es im dritten Teil der "Anthropolis"-Serie von Karin Beier und Roland Schimmelpfennig über das antike Theben: um Ödipus' bitteres Schicksal nämlich. Devid Striesow steht als Wahrheitssucher mit auf der Bühne.

Von Katrin Ullmann

Karin Beier und Roland Schimmelpfennig setzen ihre Theaterserie über das antike Theben mit "Anthropolis III: Ödipus" fort © Monika Rittershaus

14. Oktober 2023. Stand es am Klingelschild? Oder auf der Fußmatte, dieses miese "Erkenne Dich selbst"? Die Priesterin (Karin Neuhäuser) ist sich nicht mehr ganz sicher. Aber zeitfressend findet sie es allemal, diese nervtötende Selbstsuche, diesen pseudo-beseelten Gang ins Innere, tief hinein zur Selbstentdeckung, zum echten Gefühl für den eigenen Wert und dann auch bis ganz ans Ende zur eigentlichen Herkunft. Was für ein blöder, unnötiger Trend. Und doch, über dem Eingang des Tempels von Delphi – oder wars eben davor oder daneben? – hing dieser Spruch. "Erkenne Dich selbst". Am Ende bringt er Verderben. Nicht nur, aber vor allem erstmal für Ödipus.

Die gleichnamige Tragödie, die Karin Beier erneut in einer Bearbeitung von Roland Schimmelpfennig als dritten Teil ihrer Anthropolis-Serie auf die Schauspielhausbühne bringt, erzählt davon. Das Mühsame an dieser Episode ist, man weiß schon alles. Man weiß, dass Ödipus Laios umgebracht hat und seine Mutter Iokaste geheiratet hat. Man weiß, dass Ödipus' "Erkenntnis" ihn ins Unglück stürzen wird und er sich daraufhin die Augen ausstechen wird. Auch er selbst könnte es eigentlich wissen. Denn ihm, der auf der Suche nach Laios' Mörder ist (dieses Rätsel gibt ihm das Orakel von Delphi auf, damit die Stadt Theben endlich von der Seuche befreit wird), ihm sagt der Seher Teiresias (Michael Wittenborn) relativ zu Beginn: "Du bist selbst der Mörder, den du suchst". Zuhören hilft!

Sturz ins Unglück

Dramaturgisch gesehen ist "Ödipus" also kein wirklich spannendes Stück. Viel geht es um Macht und um Schuld, um Wahrheit und um Götter, um das Volk Thebens, das dem König als Chor gegenüber tritt (in dieser Inszenierung ist der Chor eindrucksvoll im Oberrang platziert) und gerettet werden will. Es geht um Politik, um Schrecken, Gewalt und die Ausweglosigkeit des Schicksals. Und darum, dass es manchmal besser ist, sich eben nicht selbst zu erkennen. Karin Neuhäusers hippieske Priesterin zumindest wirkt ziemlich heiter, wenn sie singend summt: "Ich bin, ich weiß nicht wer. Ich komme, ich weiß nicht woher. Ich gehe, ich weiß nicht wohin. Mich wundert, dass ich so fröhlich bin."

Anthropolis III Oedipus 3 MonikaRittershaus uSchmerzhafte Wahrheitssuche: Ödipus (Devid Striesow) und Teiresias (Michael Wittenborn) in "Anthropolis III: Ödipus" © Monika Rittershaus

Bei Devid Striesow als König Ödipus ist entsprechend wenig Frohsinn zuhause. Er, der sich seinen Erdkönigshaufen schweißtreibend erstmal selbst aufschütten muss, um dort dann auch noch Tisch und Stuhl hinaufzutragen. Als er dann irgendwann daran sitzt, raucht und quasselt er wie ein aufgeplusterter Kleinstadt-Politiker von Vernunft und ist doch schrecklich leicht erregbar. So erregbar, dass er bald Teiresias Blindenstock trotzig zerbricht, bald Kette raucht, bald brüllend auf seinem Tisch rumhopst.

Die kühle, Konsonanten-klare Iokaste (Julia Wieninger) kann ihn kurz beruhigen, doch das Schicksal abwenden kann sie – natürlich – nicht. Am Ende wird Striesows Ödipus-Figur in allen Tonlagen winseln und jaulen, wird sich schütteln, zittern, beben und wieder brüllen. Wird zwischen Selbstmitleid und Wut changieren, wird sich stolz aufrichten, laut fordern, leise hoffen und schließlich heulend zusammenbrechen.

Nah am Mythos

In dieser antiken Tragödie läuft alles wie vorhergesagt: Ödipus geht auf seiner Wahrheitssuche immer geradeaus, er fragt Teiresias, den Chor und einen Hirten (Ernst Stötzner), er zweifelt, verzagt und umarmt zum Abschied seine Kinder. So klug und gegenwärtig Roland Schimmelpfennig in den beiden ersten Anthropolis-Teilen in den Text eingegriffen hat, so feinsinnig, witzig und ironisch er ihn überschrieben oder neu erdacht hat, von "Ödipus", lässt er die Finger. Allein Neuhäusers abgeklärter Seherin gesteht der Autor ein paar fragende Gedanken zu. Sonst streut er nur winzige Spuren ins Heute, kaum eine Fußmattenbreite entfernt er sich vom Mythos. Er spult ihn leider einfach ab, statt ihn kritisch-skeptisch auf seine Glaubwürdigkeit und Gegenwartstauglichkeit hin abzuklopfen.

Anthropolis III Oedipus 2 MonikaRittershaus uMit atmospährischen Szenen, Tänzern und Chor: "Anthropolis III: Ödipus" am Deutschen Schauspielhaus Hamburg © Monika Rittershaus

Die Regisseurin Karin Beier folgt dem Autor und der Geschichte. In die leeren Bühnenweiten von Johannes Schütz hinein baut sie psychologisches Spiel mit meist getragenen Schauspieler*innen-Ton, selten lebt dort die feinsinnige Komplizenschaft. Es gibt Lorbeerkränze, Blindenstöcke und Krücken (Kostüme: Wicke Naujoks), fettige Brathühnchen und große blutige Messer. Atmosphäre entsteht durch die echoenden Sounds von Jörg Gollasch, regelmäßigen Nebel oder den wirklich ausgezeichnetem Chor, der auch einfach nur mal laut, rhythmisch und bedrohlich atmet.

Falscher Feueralarm

Verglichen mit den beiden ersten Episoden wirkt dieser dritte Teil langatmig und merkwürdig konventionell. Und doch muss und will diese Aufführung mit höchstem Respekt vor allen Beteiligten betrachtet werden und mit keinen abschließenden Urteil. Schließlich endete die Premiere kurz bevor sie begann: Mit einem (falschen) Feueralarm, einer kompletten Evakuierung des Theaters und einem (Neu)-Anfang nach einer Stunde Warten zwischen Wind, Unwägbarkeiten und Feuerwehr. Im echten Leben läuft eben nicht alles wie vorhergesagt.

Anthropolis III: Ödipus
von Roland Schimmelpfennig nach Sophokles
Regie: Karin Beier, Bühne: Johannes Schütz, Kostüme: Wicke Naujoks, Chorkomposition und musikalische Leitung: Jörg Gollasch, Licht: Holger Stellwag, Dramaturgie: Sybille Meier, Choreografische Mitarbeit: Valentí Rocamora i Torà, Mitarbeit Kostüm: Teresa Heiß, Einstudierung Chor: Jörg Gollasch, Christoph Jöde, Alexander Weise.
Mit: Karin Neuhäuser, Ernst Stötzner, Devid Striesow, Julia Wieninger, Michael Wittenborn, Antigone (Kind): Finna Giba / Ida Michels, Ismene (Kind): Enni Janssen / Zoe Nacke.
Chor: Jay Altvater, Wiebke Bär, Mathias Baumann, Christoph Bergmann, Emma Bindrum, Greta Boller, Felix Budinger, Welf Freudenthal, Merle Friede, Isabella Ginocchio, Julietta Grieß, Finn-Marten Grönland, Johnathan Guevara Polo, Evgenia Gurfinkel, Andinia Owusu Gyamfi, Sipan Hasan, Anna Heithausen, Lene Juretzka, Michelle Kramer, Annika Kühn, Franziska Lendel, Luagata Mansano, Jule Meiburg, Jasmin Meier, Lotta Meister, Lara Mönning, Lillie zur Nieden, Florian Paetzke, Jule Pufal, Niclas Reiß, Svannah Robold, Rapahel Schmitz, Lara Schrader, Samuel Schriefer, Molly Schrodt, Tom Seack, Julia Seewald, Emily Seubert, Roksana Slowinska, Flemming Stein, Larissa Tarnow, Femke Tiedemann, Julie Wegmann, Franziska Weidling, Beke Wiese, Aurelie Zippel.
Tänzer: Apostolos Doulakis, Noe Garric, Mihir Grover, Javier Hernández, Rodolpho Sagbo, Edwin Sánchez, Giovanni Zocco.
Kinder: Benjamin Crawford-Anton, Stella Fritsche, Denzel Janssen, Fionn Johannsen, Max Johannsen, Ida Michels, Zoe Nacke, Emir Osanmaz, Shamil Osanmaz, Ellie Schwab, Felix Strauß, Julius Voss.
Premiere am 13. Oktober 2023
Dauer: 1 Stunde 45 Minuten, keine Pause

www.schauspielhaus.de

 

Mehr zu der Antiken-Serie "Anthropolis":

 

Kritikenrundschau

"Beier hat diesen Theaterabend ungeheuer straff inszeniert - da ist kein Effekt zu viel", findet Peter Helling im NDR (14.10.2023). Karin Neuhäuser spiele "großartig, rotzig, abgründig und todkomisch", Striesow als Ödipus "fabelhaft". "Wie die Erkenntnis in Ödipus reift, was er getan hat: Das ist ein bitteres Erlebnis." Was bleibe: "Die Trauer über den Menschen und das heisere, bellende Lachen von Karin Neuhäuser, die mit Theaternebel in die Tiefe des Raumes geht."

Karin Beier habe diesen "Ödipus" in der "zeitgemäße(n) Übertragung" von Roland Schimmelpfennig "sehr stringent inszeniert", schreibt Annette Stiekele im Hamburger Abendblatt (16.10.2023). Von Devid Striesows "herausragend gespieltem Ödipus“ berichtet die Kritikerin. Das Geschehen "spult sich in Karin Beiers Regie der Psychologie der Figuren folgend ab. Zwar wirkt die Erzählweise recht konventionell, für Intensität sorgen aber das ausgezeichnete Ensemble und der Chor, dem es gelingt, schon mit einem bloßen Atemstoß Spannung zu erzeugen."

"Spätestens jetzt ist das Serienfieber ausgebrochen", vermeldet Heiko Kammerhoff in der Hamburger Morgenpost (16.10.2023). Devid Striesow spiele Ödipus "sehr körperlich, präsent, richtig stark. Karin Neuhäuser darf in der ansonsten sehr geradlinigen Inszenierung von Karin Beier als Priesterin ein paar humorige Akzente setzen. Und der Chor sorgt vom 2. Rang für eine spannende Atmosphäre."

"Ein kühnes Projekt, eine wichtige Auffphrung," schreibt Irene Bazinger in der FAZ (19.10.2023). Karin Beiers Regie sei "zielstrebig", Devid Striesows Darstellung des Ödipus "fulminant ambivalent". "Und die über vierzig Chormitglieder im zweiten Rang geraten in glänzend einstudierte Schnappatmung wie ein Volk, dem es die Sprache verschlagen hat. Jörg Gollasch hat die atmosphärische Musik und die elektronischen Funken komponiert, die bedrohlich durch die Luft schwirren, wenn sich das Unglück erfüllt. Das Chaos hat viele Stimmen, es klingt verpixelt aggressiv."

Kommentare  
Ödipus, Hamburg: Neuhäusers Akzente
In der ersten Hälfte belästigt Devid Striesow das Publikum mit noch mehr Qualm als Martin Wuttke in René Polleschs "Fantômas", danach geht er als Ödipus jammernd und winselnd zu Grunde, gerät aber zu oft ins Chargieren.

Die Akzente setzen andere: Karin Neuhäuser als mit allerlei Brimborium behängte Priesterin des Orakels von Delphi zeigt schon im Prolog, warum sie bis zu ihrem Ausscheiden aus dem Thalia-Ensemble 2022 ein Liebling des Hamburger Publikums war und es nun als Gast am benachbarten Schauspielhaus bleibt. Ihre Verehrung erreicht noch keine Lina Beckmann-Ausmaße, aber mit ihrer rauchgeschwängert-kratzigen Stimme und ihrem stets leicht angewiderten Gesichtsausdruck bringt sie ihre Verwunderung über die merkwürdigen Anthropolis-Zustände wunderbar komisch von ihrem Lieblingsplatz vorne an der Rampe unters Publikum.

Vom 2. Rang dröhnt und grollt der Chor herunter: Jörg Gollasch, Christoph Jöde und Alexander Weise haben mit den überwiegend sehr jungen Mitgliedern die düsteren Passagen einstudiert, die dem manchmal Richtung Klamauk abdriftenden Geschehen in den niederen Bühnengefilden den archaischen Tragödien-Ton des Sophokles entgegensetzen.

Komplette Kritik: https://daskulturblog.com/2023/10/16/anthropolis-iii-oedipus-schauspielhaus-hamburg-kritik/
Ödipus, Hamburg: Genauigkeit und Intensität
Weder habe ich mich von "noch mehr Qualm" 'belästigt' gefühlt (wo war der denn beim Rauchen einer Zigarette auf dieser großen Bühne?), noch konnte ich irgendein 'Chargieren' bei Devid Striesow bemerken. Im Gegenteil, er spielte, s. auch andere Kritiken, "fabelhaft, herausragend, richtig stark"! Mit einer Energie, die man sich doch öfter mal bei manch anderem/r wünschen würde.
Weder "dröhnt und grollt" der Chor vom 2. Rang "herunter", sondern das war eine immens beeindruckende Leistung, die ich in dieser Genauigkeit und Intensität so sehr selten gesehen/gehört habe. Chapeau!
Und was, bitte, soll dieser undifferenzierte Vergleich K. Neuhäuser versus L. Beckmann? Das ist so gar nicht "wunderbar komisch".
Alles ziemlich dürftig für einen Kritiker eines 'Kulturblocks'.
Gnothi seautum !
Ödipus, Hamburg: Lebendige Diskussion
Unterschiedliche Wahrnehmungen und Geschmacksurteile machen die Diskussion über Theater lebendig. Diesem Pseudonym ist die Polemik aber offensichtlich ein ganz besonderes Bedürfnis. Ich wundere mich über die Moderation von Nachtkritik gegenüber Personen, die nicht den Mut haben, mit ihrem Namen zu ihrer Meinung zu stehen.

Einigkeit beim Chor, der großes Lob verdient. Er donnert und grollt mit hoher Präzision.

Bei den Marathon-Wochenend-Aufführungen wird Karin Neuhäusers "Ödipus"-Prolog auf Lina Beckmanns langes "Laios"-Solo folgen. Da liegt es doch nahe, auf das zuvor Gesehene Bezug zu nehmen.

Der Kommentar #2 liest sich so, als ob es nur um eine Zigaretten-Szene auf großer Bühne ginge. Wie auch in der Nachtkritik nachzulesen ist, wurde Kette geraucht.
Ödipus, Hamburg: Beeindruckend
Ödipus Teil III der Anthropolis-Saga von R. Schimmelpfennig nach Sophokles in der Regie von Karin Beier. Ein riesiger Rahmen am Bühnenportal öffnet den Blick in die Tiefe des Bühnenraumes. Am Ende des Raumes sitzt eine Gestalt im Halbdunkel und von Zeit zu Zeit hört man die krächzenden Rufe einer Krähe. Die Gestalt erhebt sich und bewegt sich zur Bühnenrampe. Es ist eine barfüßige Priesterin (Karin Neuhäuser), die in farbenfroher „Hippie-Tracht“ auf einem Erdhügel Platz nimmt. In ruppig, rotzigem Umgangston klärt sie uns mit Gegenwartsbezügen über das Orakel von Delphi auf und räsoniert über den Unsinn von Innenschau bis zu den Anfängen und Selbsterkenntnis als unnötige Zeitverschwendung mit heiterer, lapidarer Humorigkeit und setzt den ersten schauspielerischen Höhepunkt des Abends. Dann Ödipus (Devid Striesow) in dunklem Anzug und T-Shirt schaufelt Erde in eine Schubkarre und entleert diese auf dem Erdhaufen im Bühnenvordergrund. Diesen Vorgang wiederholt er mehrfach, bis die gesamte Erde im Bühnenvordergrund aufgehäuft ist. Überraschung nun wird auch noch der Erdhaufen am linken Bühnenrand auf den bereits bestehenden Erdhaufen aufgeschüttet. Dann bringt er Tisch und Stuhl auf den Erdhaufen und nimmt Platz. Viel Arbeit für dieses kleine Zentrum der Macht und im wahrsten Sinne des Wortes auf Sand gebaut und damit sind im Zentrum der Ödipus-Sage „Dem Scheitern des Aufklärers an der alten Religion“. Mit diesen wenigen Bildern hat Karin Beier beeindruckend die Story des Abends erzählt. Ödipus der kluge Herrscher Thebens setzt auf Wissen und glaubt an autonome Lebensbewältigung und verleugnet die heteronome Lebensauffassung des blinden Sehers Teiresias (Michael Wittenborn), der ihm schon zu Beginn offenbart, dass er - Ödipus - Mörder seines Vaters Laios ist. Herrlich wie Striesow, der „Aufklärer“ in solchen Situationen seine Kontenance verliert und zum emotionalen Wüterich mutiert. Ödipus betritt den Pfad der Erkenntnis, der ihm schmerzlich zeigt, dass sein Wissen und seine Eigenmacht, die Grundlagen seines Scheiterns sind. Am Ende dieser Reise in das Dunkel seiner selbst erkennt Ödipus, dass der Mensch ein sehr beschränktes, unzulängliches Wesen ist, was die Erfolgsgarantie rationalen menschlichen Denkens erheblich einschränkt. Diesen Pfad durchstreift Striesow mit Wut, Verzweiflung, Hoffnung bis hin zur Raserei. Sein Weg zur Selbsterkenntnis ist nicht nur der Pfad rationaler Erkenntnis sondernd auch das Dickicht emotionaler Ausbrüche, die die Vielgestalt des Wesen Mensch verkörpern. Striesow meistert diesen Parkour beeindruckend überzeugend. Last but not least der Chor, der Atmosphäre zauberte durch rhythmisches Atmen, flüstern, schreien, stampfen und die emotionale Verbindung zwischen Publikum und Bühne schuf, insbesondere durch seine Positionierung im zweiten Rang, wodurch das Publikum in die Zange zwischen Bühne und Chor genommen wurde. Sollte einem nach diesen knapp 120 Minuten noch Fragen offen bleiben in Bezug auf die Bedeutung dieses Stückes für unsere Zeit empfehle ich „Ödipus oder Das zweite Orakel“ in Auszügen im Programmheft von Peter Sloterdijk.
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