Der Diener zweier Herren - Die Ruhrfestspiele 2016 eröffnen mit einer Goldoni-Inszenierung von Christian Stückl
Die Luft ist heiß
von Martin Krumbholz
Recklinghausen, 3. Mai 2016. Immer wieder fällt mal ein Schuss in diesem "Diener zweier Herren", ins Leere freilich, von der einen oder anderen Scheibe abgesehen, die dabei zu Bruch geht. Christian Stückl hat Goldonis unverwüstliche Komödie von 1745 nicht in die unmittelbare Gegenwart, aber vielleicht in die sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts verlegt – die Mafia treibt irgendwo im Hintergrund ihr Unwesen, soweit eine Dramaturgie das zulässt, in der es eigentlich nur um drei Liebespaare, ein windiges Etablissement und einen durchgeknallten Dienstboten geht, dessen spontane Multifunktionalität in diesem Rahmen etwas riskanter erscheint als in der Vorlage (in der Truffaldino lediglich ab und zu etwas Prügel bezieht).
Silk Road - Angela Richter kämpft sich am Schauspiel Köln eifrig durchs Darknet
Marshall McLuhan fliegt durchs Darknet
von Martin Krumbholz
Köln, 29. April 2016. Angenommen, vieles von dem, was die Performerin Angela Richter an diesem Abend in Köln-Mülheim erzählt und von ihren fünf Schauspielern erzählen lässt, wäre mehr oder weniger erfunden: Würde man es für glaubwürdig halten? Nun hat sich Richter, die sonst mit charismatischen Künstlerpersönlichkeiten wie Martin Kippenberger befasst ist, auf das digitale Universum und auf dessen Potenzen und Aporien eingelassen. Ihre wichtigsten Kronzeugen sind Julian Assange und Edward Snowden, den die Künstlerin vor einem Monat in Moskau getroffen und interviewt hat.
Draußen rollt die Welt vorbei - Mina Salehpour inszeniert die Uraufführung von Lukas Linders neuem Stück in Bonn
Totsein ist kein Wunschkonzert
von Gerhard Preußer
Bonn 14. April 2016. Was entsteht, wenn der Tod nicht mehr als Ende akzeptiert wird, der Mensch aber sterblich bleibt? Ein unruhiges Hin- und Herirren von unlebendigen und untoten Geistern. Solche ruhelosen Gespenster, "Außenseiter ihres eigenen Lebens", versammelt Lukas Linder in seinem neuesten (seinem zehnten) Stück um eine Leerstelle namens Franz.
Regie: Hermann Schmidt-Rahmer
Regie: Neco Çelik
Regie: Klaus Gehre
Regie: Roberto Ciulli
Regie: Volker Hesse
Regie: Malte Kreutzfeldt
Regie: Frank Behnke
Regie: Jana Milena Polasek
Regie: Kostas Papakostopoulos
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