Romeo und Julia – Pinar Karabulut begeistert am Schauspiel Köln mit Shakespeares berühmter Liebesgeschichte
Kälter als der Tod
von Martin Krumbholz
Köln, 14. Oktober 2017. Es geht gleich im Tanzclub los, im Berghain sozusagen – darauf verweist vielleicht die Bühne von Bettina Pommer, eine Zimmerflucht aus Plexiglas mit Drehtüren, an denen man sich wunderbar die Nasen anschlagen kann. Alle Figuren des Stücks tanzen zu lauter Technomusik allein vor sich hin, grotesk maskiert: "There is only the dance." Fest im Hause Capulet.
Antigone - Babett Grube inszeniert am Theater Oberhausen Mitmachtheater ohne Sophokles
Habt mich gern!
von Andreas Wilink
Oberhausen, 6. Oktober 2017. Als "Palermo des Nordens" annonciert der neue Intendant Florian Fiedler in seiner Auftakt-Spielzeit am Theater Oberhausen die Revier-Stadt. Das erinnert den Kinogeher an den 1980 mit dem Goldenen Bären prämierten "Palermo oder Wolfsburg" von Werner Schroeter, der übrigens während der Ära von Klaus Weise auch in Oberhausen inszeniert hat. Der Film kontrastiert sizilianische Herzenswärme und deutsche Gefühlskälte in der Autostadt und melodramatisiert die Kollision von subjektivem Gerechtigkeits-Empfinden und Handeln mit kodifiziertem Recht, juristischer Bürokratie und Ratio. Da sind wir thematisch nicht fern von der Tragödie der Antigone. Könnte man meinen ...
Das Knurren der Milchstraße - Bonn Park inszeniert in Bielefeld Bonn Park
Fannys Blick
von Kai Bremer
Bielefeld, 15. September 2017. Lange Zeit herrscht kein Zweifel, wer die beste schauspielerische Leistung an diesem Abend unter dem Dach vom Theater am Alten Markt in Bielefeld abliefert. Autor und Regisseur Bonn Park hat sich in "Das Knurren der Milchstraße", das den Werkauftrag des diesjährigen Stückemarkts beim Theatertreffen 2017 gewonnen hat, gleich selbst zur Figur gemacht: Die elf, zwölf Jahre alte Asaia Jucquois darf den 'wütenden Bonn Park aus der Zukunft' geben und souverän seinen Monolog sprechen. Das macht sie textsicher wie amüsant, weil ihre beiden geflochtenen Zöpfe an zwei heliumbefüllte Luftballons geknotet sind, so dass sie sich immer wieder sanft gen Decke heben. Schöner und sphärischer kann man den Weltraum – wir befinden uns in einem schrottigen Raumschiff, in dem Leitungen und Kabel von der Decke hängen (Bühne und Kostüme von Julia Nussbaumer) – nicht darstellen. Und als Asaia anmutig einige Ballett-Pirouetten zu tanzen beginnt und Henriette Nagel, die die Figuren weit weniger anmutig nachtanzt, mit irritierten Blicken straft, ahnt man, dass auch die Zukunft schöne wie komische Momente bereithalten wird.
Regie: Volker Lösch
Regie: Luk Perceval
Regie: Nicolas Stemann
Regie: Kelly Copper, Pavol Liska
Regie: Michael Heicks, Mareike Mikat u.a.
Regie: Nick Hartnagel
Regie: Li Jianjun
Regie: Alexander Riemenschneider
Regie: Rafat Alzakout
Regie: Rimini Protokoll
Regie: Kevin Newbury
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