Entfernung. - In Wien spießt Samuel Schwarz mit Marlene Streeruwitz den Kulturbetrieb auf
Mehr Sein als Schein
von Kai Krösche
Wien, 15. Oktober 2011. Erfreulicherweise, das wird bald an diesem Abend deutlich, stellt sich einmal nicht die leidige Frage nach der Sinnhaftigkeit theatraler Romanadaptionen: Was Ted Gaier und Samuel Schwarz als "Dramatisierung" von Marlene Streeruwitz' Roman "Entfernung." auf die Bühne bringen, ist nicht das allzuoft gesehene Nachspielen publikumsfreundlich zusammengekürzter Handlungsstränge, sondern vielmehr eine Inspiration, eine Übersetzung der Vorlage in (die Grenzen des eigenen Mediums stets deutlich mitreflektierende) theatrale Ausdrücke und Situationen. Entsprechend agieren die drei Darsteller auf der Bühne des Schauspielhauses Wien auch nicht als Darsteller fester Rollen in einem illusionären Sprechtheater, sondern stellen das Als-ob der Bühnensituation von Beginn an als offensichtliches Theaterspiel aus.
Das weite Land - Am Burgtheater bringt Alvis Hermanis einen schwarz-weißen Schnitzler heraus
Citizen Kane oder Vertigo?
von Kai Krösche
Wien, 24. September 2011. "So sausen wir kühn ins Dunkel hinein" steht, Weiß auf Schwarz, auf dem Programmheft. Und darunter: "Ja, Erna, das ist vielleicht das Allerlustigste". Ins Dunkel hinein gesaust, gar allzu kühn, sind wohl auch Alvis Hermanis und sein Team bei der Arbeit an ihrer Burgtheater-Inszenierung von Schnitzlers "Das weite Land" – für das "Allerlustigste" hielt das jedoch zumindest das Premierenpublikum nicht wirklich.
Regie: Roland Schimmelpfennig
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