Veränderung ist vorstellbar

14. Juni 2023. Das Recht von Kindern auf Kunst und Teilhabe ist UN-verbrieft. Im deutschen Theater für junges Publikum ist allerdings erst spät angekommen, dass sie zur aktiven Beteiligung von Anfang an auch fähig sind. Prägend dafür waren Produktionen aus Ländern wie Belgien, Frankreich, Benelux oder Dänemark. Ihr Geheimnis: Vertrauen.

Von Gabi dan Droste

"Rauw" von kabinet k © Kurt van der Elst (kvde.be)

14. Juni 2023. Ich sitze neben einem sechs Monate alten Baby, beim Tanzstück "Igen" von Catherine Poher und Thomas Eisenhardt von Aaben Dance. Sichtlich erfreut streckt es genüsslich immer wieder seinen kleinen Körper und verfolgt aufmerksam die Tanzperformance: die Lichtwechsel, die Musik und die beiden Tänzer*innen im quadratischen Bühnenraum, um den herum sich ebenerdig die circa 40 Zuschauer*innen in zwei Reihen platziert haben. Igen ist ein Tanz über die Lebensfreude, übers Drehen, Hüpfen und Fliegen und die Entdeckung des eigenen Körpers. Gezeigt wurde die Inszenierung für die Allerkleinsten 2010 beim Aprilfestival im dänischen Roskilde.

Ein Festival für alle Altersgruppen

Seit 1971 versammelt das Festival jährlich alle Gruppen des kleinen Landes: 100 Theaterkompanien mit 150 bis 200 verschiedenen Inszenierungen und 500 bis 600 Vorstellungen. Während der Festivalwoche wird jedem Kind in der jeweils gastgebenden Gemeinde ein Theatererlebnis garantiert, am Abschlusswochenende besuchen mehr als 25.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene die Aufführungen – und das alles bei freiem Eintritt.

Ich sitze also nicht nur neben Babys, sondern auch neben Senior*innen, neben Erwachsenen und Jugendlichen, in Schulen, Kitas, Turnhallen, draußen, drinnen, in Theater- und Tanzsälen, in Bibliotheken und Parks. Nicht nur die Tatsache, dass Babys Zuschauer*innen sein können, beeindruckt mich, es ist das hohe Maß an Professionalität der Kolleg*innen, auch in 'Nicht-Theaterräumen' kunstvoll zu spielen, und die große Selbstverständlichkeit, mit der hier Menschen verschiedenen Alters gemeinsam lustvoll Kulturangebote für junges Publikum wahrnehmen.

Ich kenne die hochspezialisierten, zielgruppenorientierten, altersspezifischen Veranstaltungen in Deutschland: die Angebote für Schulkinder, die für Jugendliche, die für den Abendspielplan. In Roskilde fühle ich mich an den Flair von Familienfesten erinnert oder an abendliche Veranstaltungen auf Plätzen in Spanien, bei denen sich viele verschiedene Menschen versammeln, um Musik zu hören oder zu tanzen. Roskilde. Wie aber Theater für sehr junge Kinder Menschen verschiedenen Alters zusammenbringen kann, fasziniert mich.


Theater, das gängige Glaubenssätze erschüttert


Kunst für sehr junge Kinder war in Deutschland bis vor 20 Jahren noch undenkbar. Es war selbstverständlich, dass Babys und sehr junge Kinder nicht am öffentlichen Leben teilnehmen, folglich auch nicht ins Theater mitgebracht werden. In den skandinavischen Ländern, in Frankreich und Italien hingegen hatten Künstler*innen schon begonnen, Theater von Anfang an zu erfinden. Eingeladen von der Berliner Theaterleiterin Silvia Brendenal kamen Ende der 90er Jahre die ersten Arbeiten aus Frankreich nach Deutschland, in das vergleichsweise kleine Schaubude Puppentheater Berlin. Die Zuschauer*innen sahen kunstvolle Arbeiten wie "Griboullie" von Cie. Phénomène Tsé-Tsé, "Uccellini" von Cie. Skappa oder "Sous la table" der Compagnie Acta-Agnès Defosses. Sie erlebten ein Theater mit klaren Formen, Tanz, Objekten, Kompositionen von Farben und Klängen – aber ohne durchgängig erzählte Geschichten.

YouthTheatre Sous la table ACTA 1 NN uAuch für die Allerkleinsten: "Sous la table" der Compagnie Acta in der Regie von Agnès Defosses © Agnès Desfosses

Diese Arbeiten irritierten die hiesige Kindertheaterszene nachhaltig und erschütterten gängige Glaubenssätze wie: Jedes Kind braucht eine Geschichte, junge Kinder können noch nicht mit Abstraktion umgehen, ohne Geschichte ist Theater kein Theater. Und: Kinder können erst in einem Alter ab 5 Jahren Geschichten verfolgen und Zusammenhänge verstehen, daher sollten Angebote im Kindertheater auch erst ab diesem Alter beginnen. Während man in Deutschland noch große Zweifel an der Fähigkeit von Kleinkindern hat, Kunst zu rezipieren, zeigen in Frankreich zum Beispiel die Programme des Festival Premières Rencontres – Art, petite enfance et spectacle vivant der Compagnie Acta in Villiers-le-Bel bei Paris seit 2004 anspruchsvolle Produktionen. Sie trauen schon den Allerkleinsten zu, Tanz, Performance, Materialtheater, Musik erleben zu können. Ich lerne: Es ist machbar.

2006 sehe ich dort zum ersten Mal eine immersive Installation für Kinder ab 18 Monaten, "Le jardin du possible" von Benoît Sicat (Frankreich), und 2008 ein partizipatives Setting, in dem eine Tänzerin und ein Musiker zusammen mit Kindern tanzen und in der Bewegung malen: "Ets Beest" von Katrina Brown (Niederlande). Diese Arbeiten nehmen vorweg, was wir in Deutschland heute im Kontext von relaxed performances diskutieren: Sie lassen dem Bewegungs- und Erkundungsdrang von Kindern großen Raum und nehmen ihn als Herausforderung, um ihn produktiv für ein künstlerisches Setting zu machen.

Impulse für die Entwicklung eines Theaters von Anfang an

Arbeiten aus den genannten europäischen Ländern – Dänemark, Frankreich, Italien, Benelux, Skandinavien – gaben starke Impulse für die Entwicklung eines Theaters von Anfang an in Deutschland, bei gegenseitigen Gastspiel- und Festivaleinladungen und durch den Fachaustausch. Heute haben das Theater o.N. (Berlin) mit dem Fratz Festival und das Helios Theater (Hamm) mit dem Festival Hellwach das Theater für die Allerkleinsten zum Schwerpunkt ihrer Arbeit gemacht. Im Feld-Theater Berlin gastierte kürzlich die Musikerin Daniella Strasfogel mit der Musikperformance "Wortlaut" für Kinder ab 0 Jahren.

Ein ganz klein wenig ist bei uns von Dänemark und Frankreich angekommen, wir loten das Potenzial von relaxed performances aus und wie wir Menschen verschiedenen Alters zusammenbringen können; wir sprechen von altersoffenem Arbeiten und meinen damit auch die Einladung an ältere Menschen zu Stücken, die für Kinder produziert wurden. An der Selbstverständlichkeit von Kunst für Kleinkinder arbeiten wir immer noch. Auffassungen davon, welche Aufgabe Theater für Kinder haben sollte – Theater als Ort zum Trainieren ihrer Kompetenzen, als Ort für fächerübergreifendes Lernen, als nutzbringender Ort für Themen wie Umwelt, Toleranz, Begegnung mit anderen Kulturen, Suchtgefahr und so weiter – verändern sich nur allmählich. Das bildet sich auch in den Förderinstrumenten ab: Förderung von Kinder- und Jugendtheater ist vornehmlich in Bildungs- statt Kunstetats verankert. In Förderanträgen für Inszenierungen heben wir zurzeit immer heraus, dass wir weder ein soziales noch ein Bildungs-, sondern ein Kunstprojekt beantragen. Mittlerweile haben wir aber – weltweit – gute Referenzbeispiele. Wir wagen und sehen: Es ist machbar.


Stimmen der Kinder in die Kreation einbeziehen


Im August 2016 sitze ich an einem langen Tisch in der Kopergietery in Gent, Belgien, und esse zusammen mit Kindern, die anschließend ein Tanzatelier besuchen. Die Köchin arbeitet seit 30 Jahren in dem Theater und kocht täglich. Im Laufe der Woche, in der ich zu Gast bin, stelle ich fest, dass etwa 150 Kinder im Alter von 8 bis 18 Jahre Ateliers besuchen – und dass die Mitarbeiter*innen alle Kinder, die unter der Woche die verschiedenen Angebote besuchen, mit Namen kennen. Kinder kommen nicht nur in das Haupthaus der Kopergietery, es gibt seit 2009 auch eine entfernt liegende Außenstelle in einer Schule in Rabot, einem der ärmsten Viertel in Gent mit der höchsten Anzahl von Menschen unterschiedlichster Herkunftsländer. "Wenn Kinder nicht zu uns kommen, dann gehen wir zu ihnen. Wir implementieren das Theater an dem Ort, an dem sie jeden Tag sind. Künstler*innen, die hier täglich an ihren Stücken proben, und Schüler*innen begegnen sich. Kunst wird etwas Selbstverständliches für sie, Teil ihres Alltags, und Künstler*innen erleben Kinder in ihrem Alltag", meinen die belgischen Kolleg*innen, deren Arbeit ich auf Einladung des Hauses 2016 für eine Woche begleiten darf.


Diese Art und Weise, mit Kindern im Kontakt zu sein, Beziehungen zu ihnen und Austausch mit ihnen zu pflegen beeindruckt mich. Die Kopergietery gilt europaweit als einer der impulsgebenden Orte, ihre Produktionen touren europa- und auch weltweit. Was ich hier erlebe, geht auf die Philosophie von Eva Bal, der Gründerin der Kopergietery, zurück. Die Schauspielerin und Regisseurin rief 1978 ihr Speelteater Gent ins Leben – als das erste Zentrum für dramatische Künste für Kinder und junge Erwachsene in Belgien –, mit dem sie 1993 in die Kopergietery, eine alte Kupfergießerei, zog. Eva Bal war Pionierin und vertrat auch für die 70er Jahren einen innovativen Ansatz: Sie vertrat die Meinung, Kindertheater solle möglichst nah an Kindern dran sein, und arbeitete daher mit Kindern auf der Bühne. Eva Bal war absolut überzeugt von der eigenständigen Kunstfertigkeit von Kindern. Für sie sollte die eigene Stimme der Kinder der Ausgangspunkt für jegliche Theaterarbeit sein.

Vertrauen in die Kunstfähigkeit von Kindern

Das Vertrauen in die Kinder, in ihre Kunstfähigkeit, ihre Perspektiven und ihr eigenes Ausdrucksvermögen ist das, was sich für mich eindrucksvoll als roter Faden durch belgische Produktionen zieht und was auch auf der Bühne sichtbar wird. Aus den zahlreichen Arbeiten aus dem Kontext der Kopergietery nenne ich stellvertretend nur zwei, die auch an diversen Orten in Deutschland zu sehen waren. In dem energetisch hoch aufgeladenen Tanztheaterstück "Rennen" (2009) von Ives Thuwis und Gregory Caes rennen 21 Jungen und Männer im Alter zwischen 8 und 30 Jahren das ganze Stück hindurch. In wechselnden, nach und nach aufbrechenden Formationen wird jeder einzelne von ihnen sichtbar: schwitzend, weinend, boxend, brüllend, verloren, Atem holend und zärtlich. Sie konkurrieren gegeneinander, stützen einander, sind drinnen oder draußen in der Gruppe. Sie schaffen eine assoziative Erzählung über sich als Junge oder Mann und über Männlichkeit.

YouthTheatre Rennen IvesThuwis GregoryCaers NN uVielfältiges Bild von Männlichkeit: "Rennen" von Ives Thuwis und Gregory Caers © Jonah Samyn

Das Choreografen-Duo Joke Laureyns and Kwint Manshoven schuf damals, vor ihrer Fusion mit Les Ballets C de la B zu La Geste, unter dem Label kabinet k physische und poetische Tanzproduktionen mit generationsübergreifenden Ensembles, bei denen sowohl professionelle Tänzer als auch Kinder auf der Bühne stehen. Ihr Tanz basiert auf Alltagshandlungen und kleinen Gesten, die mit spielerischen Elementen verwoben sind. Diese Arbeiten bestechen durch ihre Schonungslosigkeit und berühren auch durch eine ungewöhnliche Präsenz und Authentizität der Beteiligten. Das Stück "Rauw" (2013) beispielsweise zeigt aus der Perspektive eines Kindes Bilder des Aufwachsens in schwierigen Verhältnissen. Es geht auch um die Erwachsenen, die sich um sie kümmern müssen, manchmal aus der Nähe, aber meistens aus der Ferne, die für die Kinder kaum zu erreichen und sich selbst entfremdet sind.

Die von Campo produzierten Produktionen "That Night Follows Day" von Tim Etchells, das 2007 bei K3 Hamburg Premiere hatte, und "Before your very eyes" von Gob Squad, das 2011 am HAU Berlin zur Uraufführung kam, wurden mit Kindern im Alter von 8 bis 14 Jahren als Stücke für Erwachsene von Kindern im Abendspielplan kreiert. Sie reisen weltweit und wurden in Deutschland auch zum Berliner Theatertreffen eingeladen. "That Night Follows Day" handelt von der Art und Weise, wie Erwachsene ihre Sichtweisen auf Kinder projizieren und wie Erwachsene und Kinder durch Sprache eingeengt werden, wenn Heranwachsende versuchen, ihre Erfahrungen zu beschreiben und sich ihre eigene Zukunft vorzustellen. Gob Squad macht das Älterwerden der Kinder zum zentralen Motiv: Sie blicken in die Zukunft – auf sich selbst als Erwachsene – und gleichzeitig zurück in ihre jüngste Vergangenheit. Während die Erwachsenen versuchen, den Prozess des Alterns aufzuhalten, bereiten sie sich auf ihren endgültigen Abschied von ihrer Kindheit vor.

Von der Pädagogik zu Kunst als sozialen Experiment

In diesen flämischen Arbeiten (auch des hier unbedingt zu nennenden generationenübergreifenden Ensembles und Produktionshauses fABULEUS) ist, über das Zutrauen in die Kunstfertigkeit von Kindern hinaus, die Eva Bal wegweisend vertrat, der provozierende, schonungslose Blick der Kinder auf ihr Leben, auf das Verhältnis der Generationen, dem sie dennoch mit Stärke und Resilienz begegnen, in professionellen Theater-Settings irritierend und für mich und viele meiner Kolleg*innen in Deutschland neu. Ich sehe: Es ist machbar.

In der Publikation Stop Teaching! Neue Theaterformen mit Kindern und Jugendlichen (2014) werten die Herausgeber, der Politikwissenschaftler Jan Deck und der Theaterwissenschaftler Patrick Primavesi, diese Arbeiten als neue Form des Theaters: Hin zu einer nicht-pädagogischen Kunstform, die auch soziales Experiment ist. Hier zeigt sich eine in Deutschland schon lange anhaltende Debatte zwischen Kunst auf der einen und Pädagogik und Bildung auf der anderen Seite, die für mich bisweilen auch ermüdend ist. Neben dem Klärungsprozessen für die beteiligten Diskutant*innen hilft sie nur wenig, um Entwicklung darüber hinaus anzustoßen, und belässt sowohl Kinder wie auch Künstler*innen in den gewohnten Denkschubladen von Kunst versus Bildung.

Die künstlerische Arbeit des kanadischen Künstlers Darren O'Donnell geht einen Schritt weiter und macht einen anderen Möglichkeitsraum auf. In "Haircuts by children", das in 41 Orten weltweit performt wurde, unter anderem bei der Ruhrtriennale in Essen, betreiben Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren einen Friseursalon, allerdings nicht auf der Bühne, sondern im realen (Projekt-)Leben. Sie werden von einem Friseur eingeübt und erhalten Geld für den Salon. Kinder und Erwachsene der gleichen Community treffen sich hier. Die Erwachsenen werden auf die Probe gestellt: Lassen sie sich von einem Kind die Haare schneiden?

Die früh verstorbene Professorin für Kinder- und Jugendtheater an der Universität Hildesheim, Geesche Wartemann, schlägt eine ganz andere Sichtweise auf die Debatte Kunst und Bildung in Deutschland vor und übt Kritik an gängigen, elitären Theaterbegriffen in der Vermittlung, wenn sie schreibt: "Die Ansätze von Performances wie denen von O'Donnell verändern die Grenzen zwischen Kunst und Bildung, indem sie Konzeptualisierungen von Kunst und Theater verändern, die sich nicht als mit Fähigkeiten verbunden sehen, die man nur an Schauspielschulen lernen kann."

Darren O'Donnell fordert eine Vision einer ganz anderen Rolle für junge Menschen in der Gesellschaft und einen neuen Gesellschaftsvertrag: "Zu akzeptieren, dass [das] Wesen [von Kindern] genauso legitim ist wie das eines jeden anderen, würde letztlich voraussetzen, dass man anerkennt, dass sie ein echtes Interesse an allen sie betreffenden Diskussionen haben – und auch, dass die meisten Themen sie wirklich betreffen."

Fazit: Es ist machbar

Was hieße das für die Beteiligung von Kindern und jungen Menschen an der Gesellschaft?!

Am 20. November 1989 wurde von der Generalversammlung der Vereinten Nationen die Kinderrechtskonvention verabschiedet, die wesentliche Standards zum Schutz von Kindern weltweit festlegt. Insbesondere Artikel 13 und Artikel 31 verbriefen das Recht von Kindern auf Kultur und gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben: "Die Vertragsstaaten erkennen das Recht des Kindes auf Ruhe und Freizeit an, auf Spiel und altersgemäße aktive Erholung sowie auf freie Teilnahme am kulturellen und künstlerischen Leben. Die Vertragsstaaten achten und fördern das Recht des Kindes auf volle Beteiligung am kulturellen und künstlerischen Leben und fördern die Bereitstellung geeigneter und gleicher Möglichkeiten für die kulturelle und künstlerische Betätigung sowie für aktive Erholung und Freizeitbeschäftigung."

Künstler*innen, die Kunst für Babys und Kleinkinder kreieren und ihnen somit von Anfang an Teilhabe an Gesellschaft ermöglichen, Künstler*innen, die Perspektiven von Kindern sichtbar machen, an deren eigenwertige Kunstfertigkeit glauben und ihnen die Möglichkeit geben, in der Kunst zu erfahren wer sie auch sein können, Künstler*innen, die mit ihrer Kunst einen neuen Gesellschaftsvertrag einfordern, arbeiten an der Umsetzung der Kinderrechtskonvention. Stück für Stück. Weltweit. Unser Credo, im Anschluss an Eva Bal, die mit dieser Überzeugung voran ging: Es ist machbar.

 

Gabi dan Droste lebt und arbeitet in Berlin. Sie ist tätig im Tanz und Theater für junges Publikum und in Projekten der Kulturellen Bildung als Projektentwicklerin, Dramaturgin, Regisseurin. Sie verantwortet das künstlerische Gesamtprofil des Feld-Theaters in Berlin und seine Entwicklung als Ort für intergeneratives, interdisziplinäres und inklusives Arbeiten. 

 

Literaturtipps:

Gabi dan Droste (2021): Eine Frage nach Macht und deren Verteilung. In: Kultur Mangement Network Magazin. Ausgabe 159: Kinder an die Macht. März/April 2021, Nr. 159. S. 63 – 68.

Gabi dan Droste (Hg.) (2009): Theater von Anfang an! Bildung, Kunst und frühe Kindheit. Bielefeld: transcript.

Anke Meyer (1999): Lust an Berührung: "Unter dem Tisch" - Festival für die ganz Kleinen an der Schaubude. Puppentheater Berlin. In: Das andere Theater, 1999, 9. Jg., Heft 4, S. 4 - 8.

Patrick Primavesi, Jan Deck (Hg.) (2014): Stop Teaching! Neue Theaterformen mit Kindern und Jugendlichen. Bielefeld: transcript.

Kristin Westphal, Birgit Althans, Matthias Dreyer, Melanie Hinz (Hg.) (2022): Kids on Stage – Andere Spielweisen in der Performancekunst: transgenerational. transkulturell. transdisziplinär. Bielefeld: Athena.

 

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Kommentare  
Essay Internationales Junges Theater: Danke
Es ist absolut machbar! Wenn man sich bewusst ist, dass Kunst nicht mehr will als kreiert und enthüllt zu werden. Kunst bietet ein sicheres Feedbackloop an, um seine menschliche Einzigartigkeit und auch als Teil des inklusiven sozialen Herdentieres zu finden. Kunst bietet die Blaupause, was menschlich möglich ist. Danke #TheSmarofArt #DieGunstderKunst
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