Valery Tscheplanowa erhält Ulrich-Wildgruber-Preis
Panzer und Bolschoi-Ballerina
18. Januar 2018. Den Ulrich Wildgruber-Preis 2018 erhält die Schauspielerin Valery Tscheplanowa. Das teilt das St. Pauli Theater Hamburg mit, wo der Preis am kommenden Sonntag im Rahmen des traditionellen Neujahrsempfanges des Theater-Förderkreises übergeben wird. Die Laudatio hält Mark Lammert, Maler und einst Bühnenbildner von Dimiter Gottscheff.
Der von Cornelia und Michael Behrendt, Aufsichtsratsvorsitzender der Reederei Hapag-Lloyd, gestiftete Preis in Höhe von 10.000 Euro soll "in Erinnerung an einen der außergewöhnlichsten Schauspieler des deutschen Nachkriegstheaters Schauspieler und Schauspielerinnen fördern, die auf besondere Weise in den Medien Film und Theater auf sich aufmerksam gemacht haben, (…) eigenwillige Begabungen fördern, die in einer Welt von geklonten Fernsehgesichtern besonders aufgefallen sind und ihnen helfen, geradlinig und kompromisslos ihren Weg fortzusetzen", so das St. Pauli Theater auf seiner Website.
Haupt-Darstellerin
Valery Tscheplanowa wurde 1980 in Kasan in der damaligen Sowjetunion geboren, studierte an der Palucca-Schule in Dresden und der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin und gehörte den Ensembles des Deutschen Theaters Berlin, Schauspiel Frankfurt sowie des Müncher Residenztheaters an. Sie arbeitete mit wichtigen Regisseuren unserer Zeit, darunter Jürgen Gosch, Dimiter Gotscheff, Michael Thalheimer, Ulrich Rasche und Frank Castorf (Faust und Les Misérables) der Tscheplanowa, der Tageszeitung Die Welt zufolge "die geballte Kraft eines russischen T-34-Panzers sowie die zähe Disziplin einer Bolschoi-Ballerina" bescheinigte. 2014 erhielt Tscheplanowa den Alfred Kerr-Preis beim Berliner Theatertreffen, 2017 wählte sie eine Kritikerjury für das Magazin Theater Heute zur Schauspielerin des Jahres.
Jury
Die Jury für den Ulrich Wildgruber-Preis 2018 bestand aus An Dorthe Braker (Besetzung für Spielfilme und Fernsehproduktionen / München), Anja Dihrberg (Casting / Berlin), Max Färberböck (Regisseur / Berlin), Wolfgang Höbel (Theaterkritiker beim Spiegel / Hamburg), Gerhard Jörder (Autor der Wochenzeitung Die Zeit / Berlin), Michael Laages (Freier Theaterkritiker u.a. für nachtkritik.de / Hamburg), Jutta Lieck-Klenke (Produzentin / Hamburg), Annette Maria Rupprecht (Journalistin / Hamburg ), Olga Wildgruber ( Regisseurin und Tochter Wildgrubers) und Ulrich Waller (Intendant / St. Pauli Theater Hamburg).
Preisträger*innen
Bisherige Preisträger*innen waren u.a. 2010 Katharina Schüttler (hier Thomas Ostermeiers Laudatio auf Schüttler), 2011 André Szymanski, 2012 Caroline Peters, 2013 Brigitte Hobmeier, 2014 Fabian Hinrichs, 2015 Friederike Becht, 2016 Lina Beckmann und im vergangenen Jahr Kathleen Morgeneyer.
(St. Pauli Theater / Die Welt / jnm)
Wir halten Sie auf dem Laufenden
Wir sichten täglich, was in Zeitungen, Onlinemedien, Pressemitteilungen und auf Social Media zum Theater erscheint, wählen aus, recherchieren nach und fassen zusammen. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrem finanziellen Beitrag.
mehr meldungen
meldungen >
- 19. März 2024 Die Auswahl der Mülheimer Theatertage 2024
- 19. März 2024 Grimme-Preis für Linda Pöppel und Lina Wendel
- 18. März 2024 Nora Mansmann erhält Kathrin-Türks-Preis 2024
- 17. März 2024 Adeline Rüss erhält Marburger Kinder- und Jugendtheaterpreis
- 15. März 2024 Hanna Schygulla: Ehrenpreis der Deutschen Filmakademie
- 15. März 2024 Westwind Festival 2024 in Essen gibt Auswahl bekannt
- 14. März 2024 Komponist Aribert Reimann verstorben
- 12. März 2024 Schauspielerin Gabriele Möller-Lukasz gestorben
neueste kommentare >
-
Kolumne Kasch Gähn
-
Medienschau Volksbühne Gegenentwürfe fehlen
-
Medienschau Volksbühne Irre Vorstellung
-
Nachtland, Berlin Zarte Seelen
-
Medienschau Volksbühne Luft rauslassen
-
Medienschau Volksbühne Ranking
-
Prolog/Dionysos, Hamburg Alles wie damals
-
Preis für Nora Mansmann Glückwunsch
-
Medienschau Volksbühne Schaurig
-
Geht es dir gut, Berlin Verneigung
ja - genauso ist talentföderung und ehrung zu verstehen ... hochverdient und beachtenswert als stimme im "kulturkampf" der gegenwart mit punktgenauer positionierung für die theaterkunst selbst!