Ausnahmepersönlichkeit im kulturellen Leben Freiburgs

Freiburg, 24. Juni 2008. Aus dem Pressereferat der Stadt Freiburg im Breisgau erreichte uns erst heute die Meldung, dass Dieter Kümmel, der Leiter und Gründer des Freiburger Kinder- und Jugendtheaters im Marienbad bereits am vergangenen Mittwoch nach schwerer Krankheit gestorben ist. Dieter Kümmel wurde 64 Jahre alt. 

Nach dem Schauspielstudium in Frankfurt arbeitete Dieter Kümmel am Frankfurter Theater am Turm und am Staatstheater Stuttgart, bevor er an das Freiburger Wallgrabentheater wechselte. 1978 gründete er das "Freiburger Kinder und Jugendtheater" und schaffte mit F.K. Waechters "Schule der Clowns" gleich den überregionalen Durchbruch.

1989 nahm das Theater im Marienbad seinen Spielbetrieb auf. "Die Geschichte vom Onkelchen", dessen zwanzigjähriges Bühnenjubiläum am vergangenen Wochenende eigentlich gefeiert werden sollte, sowie "Der Teufel mit den drei goldenen Haaren" von F.K. Waechter waren die ersten Stücke Dieter Kümmels im Marienbad.

Seit der Einladung zum 1. Deutschen Kinder- und Jugendtheatertreffen 1991 in Berlin spielte sich das Freiburger Kinder- und Jugendtheater schnell an die nationale Spitze und behauptet sich bis heute in der ersten Liga. Gastspiele und Einladungen zu zahlreichen europäischen Festivals machten das Freiburger Theater auch international bekannt.

Höhepunkt des internationalen Kulturaustausches waren ab 2003 die Schlagzeilen machenden Reisen und Gastspiele in Freiburgs iranische Partnerstadt Isfahan und nach Teheran. Das Theater im Marienbad war hier als Pionier der Annäherung der zentrale Botschafter Freiburgs, hat auch für andere Begegnungen und Kontakte wichtige Türen geöffnet. In einem Beileidsschreiben hat der Isfahaner Bürgermeister Saghaian Nejad an Kümmels Verdienste um den Kulturaustausch erinnert und ihn einen "Freund von Isfahan" genannt.

(jnm) 


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