Medienschau: taz – Neue Thesen zum Publikumsschwund
Reale Repräsentation
Reale Repräsentation
16. November 2022. In der taz konstatiert Uwe Mattheiss den Publikumsschwund und beklagt, dass die Stadttheater sich zunehmend an der Freien Szene orientierten: "Sie kannibalisieren vielerorts die freie Szene, in ihren Nischenprodukten wie in ihren Bestsellern."
Damit würden sie zur unfairen Konkurrenz gegenüber deren bisherigen Produktions- und Distributionsstrukturen. Große Theater, diese "Anachronismen in einer Gesellschaft, die sich immer mehr in voneinander abgrenzende Milieus ausdifferenziert", ihre politische Bedeutung liege aber gerade darin, Orte zu sein, an denen sich unterschiedliche gesellschaftliche Milieus überhaupt noch begegnen können, "sie sind Teil des raren Zwischen-Raums, in dem über öffentliche Angelegenheiten mit den Mitteln der Kunst verhandelt werden kann".
Mattheiss' Zukunftsvision: "Wenn sich die Frage von Diversität im Theater nicht nur damit begnügt, die Eliten bunter zu machen, sondern den Anspruch erhebt, die Repräsentation der Stadtgesellschaft ihrer realen Gestalt anzunähern, könnte was draus werden."
(geka)
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