meldung
Nibelungenfestspiele 2010 fallen aus
Zu teuer
Worms, 28. Oktober 2009. Die Nibelungenfestspiele 2010 fallen aus. Der Wormser Stadtrat stimmte heute einem entsprechenden Vorschlag von Oberbürgermeister Michael Kissel (SPD) zu. Demnach solle im Sommer 2010 keine Hauptinszenierung am Dom stattfinden, sondern nur ein im Rahmen des Staufer-Jahres ohnehin geplantes Kulturprogramm im Dombezirk und im angrenzenden Heylshof, meldet der Nibelungen Kurier.
Im Jahr 2011 sollen die Nibelungenfestspiele laut Beschluss zunächst im neuen Kultur- und Theaterzentrum und 2012 auf einer Freilichtbühne am Dom stattfinden. Dieser jährliche Wechsel soll danach beibehalten werden. Ziel dieser Neuplanung ist es, in Verhandlungen mit dem Land eine dauerhafte Unerstützung zu vereinbaren, die der für andere rheinland-pfälzische Stadttheater vergleichbar ist. Dabei soll das Kultur- und Theaterzentrum mit den Nibelungenfestspielen zu einem Stadttheater verbunden werden.
Hintergrund für diesen Vorstoß Kissels ist ein Antrag von FDP und Grünen, der zum Ziel hat, den städtischen Zuschuss im kommenden Jahr auf zunächst 1,7 Millionen zu begrenzen, um ihn in den folgenden Jahren auf 800.000 Euro abzusenken, schreibt das Wiesbadener Tagblatt. Grund hierfür ist offenbar der prognostizierte Anstieg des Haushaltsdefizites von 33 auf 52 Millionen Euro. Bei der prekären Finanzsituation seien Zuschüsse für die Festspiele nicht verantwortbar, argumentierte OB Kissel.
2008 inszenierte Dieter Wedel für die Nibelungenfestspiele Siegfrieds Frauen/Die letzen Tage von Burgund, eine Zusammenstellungen zweier Stücke von Friedrich Hebbel und Moritz Rinke; 2009 brachte Gil Mehmert John von Düffels Stück Das Leben des Siegfried zur Uraufführung.
(dip)
Wir halten Sie auf dem Laufenden
Wir sichten täglich, was in Zeitungen, Onlinemedien, Pressemitteilungen und auf Social Media zum Theater erscheint, wählen aus, recherchieren nach und fassen zusammen. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrem finanziellen Beitrag.
mehr meldungen
meldungen >
- 25. April 2024 Staatsoperette Dresden: Matthias Reichwald wird Leitender Regisseur
- 24. April 2024 Deutscher Tanzpreis 2024 für Sasha Waltz
- 24. April 2024 O.E.-Hasse-Preis 2024 an Antonia Siems
- 23. April 2024 Darmstadt: Neuer Leiter für Schauspielsparte
- 22. April 2024 Weimar: Intendanz-Trio leitet ab 2025 das Nationaltheater
- 22. April 2024 Jens Harzer wechselt 2025 nach Berlin
- 21. April 2024 Grabbe-Förderpreis an Henriette Seier
- 17. April 2024 Autor und Regisseur René Pollesch in Berlin beigesetzt
neueste kommentare >
-
My Little Antarctica, Berlin Grüße und Glückwunsch
-
Harzer nach Berlin Zunichte gemacht
-
Akins Traum, Köln Autor und sein Stoff
-
Leserkritik P*rn, Berlin
-
Staatsoperette Dresden Frage
-
My Little Antarctica, Berlin Gelungen
-
Essay Berliner Theaterlandschaft Vielen Dank!
-
Essay Berliner Theaterlandschaft Die raren absoluten Ausnahmen
-
Neue Leitung Darmstadt Lange Zusammenarbeit
-
Essay Berliner Theaterlandschaft Zwei andere Akzente
Es geht los. Die Krise kommt in den Haushalten der Kommunen an und schlägt auf die Kultur durch. In den nächsten zwei bis drei Jahren wird es eine Kulturabwicklung im großen Maßstab geben. Zieht euch warm an. Die Banken sind gerettet, aber die Kunst muss bluten!