Theaterbrief aus Paris (5) - Sylvain Creuzevault und seine Truppe "d'ores et déjà"

Das Theater und die Nachfahren der französischen Revolution

Theaterbrief aus Lettland - Theater in Krisen-Zeiten zwischen Kompromiss und zaghaftem Aufbruch

Die Hoffnung liegt im Dirty Deal

von Inga Fridrihsone

Riga, Januar 2010. Wie jedes Jahr wurde am 23. November 2009 der lettische Theaterpreis verliehen. In den wichtigsten Kategorien wie etwa Regisseur und Inszenierung des Jahres ging der Preis an das Neue Theater Riga (JRT), an dessen künstlerischen Leiter, den Regisseur Alvis Hermanis, und die Schauspieler für die Inszenierungen "Marta aus Zilaiskalns" und "Der Großvater". In seiner Rede sagte Hermanis, die Letten könnten stolz auf ihre Theaterkultur und insbesondere auf ihre Schauspieler sein, das könne er angesichts seiner großen Auslandserfahrung sicher behaupten. Wir seien nicht nur das Volk der Sänger, wie wir uns häufig bezeichnen. Das Volk der Theaterspieler seien wir ebenso.

Theaterlandschaften Benin und Burkina Faso - die Gastspielreihe am Mülheimer Theater an der Ruhr

Was sind zwei Tote gegen einen Völkermord?

von Sarah Heppekausen

Mülheim an der Ruhr, 3. Dezember 2009. Die westafrikanische Theaterszene ist stark vertreten an diesem Abend in Mülheim. Im Ringlokschuppen läuft "Betrügen" mit Performern von der Elfenbeinküste beim Impulse-Festival. Im Theater an der Ruhr startet die Reihe Theaterlandschaften, die diesmal Produktionen aus Benin, Burkina Faso und Mali präsentiert (bis 6. Dezember). Wahrscheinlich nehmen sich die beiden Veranstaltungen gegenseitig ihre Zuschauer weg, zumindest am Raffelbergpark sind am Eröffnungsabend nur wenige Reihen besetzt. Während sich Gintersdorfer/Klaßen in "Betrügen" dezidiert mit interkulturellen Klischees auseinandersetzen, sehen die Zuschauer im Theater an der Ruhr 'rein' westafrikanisches Theater.

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