Medienschau: FAZ – Carsten Brosda zu den Reaktionen der Theater auf Nahostkrieg

Kunst ist nicht Politik

Kunst ist nicht Politik

28. November 2023. Carsten Brosda, Präsident des Deutschen Bühnenvereins, antwortet auf die Kritik, Theater würden ungenügend auf den Krieg in Nahost reagieren.

Im Interview mit Sophie Klieeisen von der FAZ (27.11.2023) sagt er: "Ich bin zurückhaltend bei der Frage, inwieweit wir nun von den Kunstinstitutionen eine Eindeutigkeit des öffentlichen Bekennens erwarten müssen. Sie können uns schließlich auch helfen, über die Ästhetik Formen zu finden, die uns in die Lage versetzen, gesellschaftlich zum Diskurs zu kommen." Wir hätten öffentlich momentan den Hang, von Kulturinstitutionen eine Orientierung der Bevölkerung zu erwarten, für die eigentlich die Politik zuständig sei.

Auf die Frage, ob er erwogen habe, seine Unterschrift unter die Initiative GG 5.3 Weltoffenheit zurückzuziehen, antwortet er: "Die Frage hat sich für mich nicht gestellt. In der Erklärung ging es vor drei Jahren darum, Klarheit in der Anwendung der entsprechenden Bundestagsresolution zu erreichen. Diese wurde vielfach so verstanden, dass die Gesinnung einzelner Künstler geprüft werden müsste, um auszuschließen, dass jemand mal die BDS unterstützt hat. Was heißt das genau? Es wäre besser und auch wirksamer, konkret das Werk zu bewerten."

(FAZ / geka)

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