Medienschau: FAZ, Berliner Zeitung – Der Abschied von DT-Intendant Ulrich Khuon
Menschenmöglichkeiten
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1. Juli 2023. Heute Abend endet definitiv die Intendanz von Ulrich Khuon am Deutschen Theater Berlin. Gestern Abend wurde das Abschiedsfest mit "Vier Reden für Uli" eingeläutet. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung dokumentiert eine der Reden. In der Berliner Zeitung schreibt Ulrich Seidler über den Abend.
Die FAZ dokumentiert eine der Reden, nämlich die von Schauspieler Ulrich Matthes. "Aus seiner großen Empathie, seiner Neugierde auf Menschenmöglichkeiten erwuchs ganz natürlich eine Neugier auf unterschiedlichste Regie-Stile und Spieler-Persönlichkeiten", so Matthes in der Textfassung der Rede in der FAZ. "Er ist halt keine Frau, er ist halt keine 40, er ist halt nicht queer, er ist halt keine person of color. Aber, immerhin: er kann’s! Und er ist offen."
Für die Berliner Zeitung war Ulrich Seidler bei dem Abend, an dem die Autorin Dea Loher in ihrer Rede ein Bild zeigte, das sie von Khuon zu malen versucht hat. "Man kennt das: Man versucht, sich das Gesicht eines vertrauten Menschen vor Augen zu rufen, und je hektischer und intensiver man in seinem fotografischen Gedächtnis kramt, desto mehr versinkt das Antlitz des geistigen Gegenübers im Nebel", so Seidler.
Man nehme von dem Abend Bilder mit, die man auch sonst nicht präsent hatte. "Khuon in den Kegelkellern von Berliner Kneipen, wo er als 'Kanonen-Uli' Angst und Schrecken auslöste, weil seine heftigen Würfe nicht nur spielend alle Neune niederwalzten, sondern auch die Hinterwände der Kegelbahnen und die Fundamente der Gasthäuser flachzulegen drohten. Jetzt geht er, die Überraschung war groß, für ein Interimsjahr nach Zürich, um dort das Theater zu retten. Gnade den dortigen Schankeinrichtungen."
(faz.net / berliner-zeitung.de / sik)
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