Medienschau: Thüringer Allgemeine – Sexuelle Übergriffe am Theater Erfurt?

Größtmögliche Transparenz?

Größtmögliche Transparenz?

22. Oktober 2023. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Erfurt, Mary-Ellen Witzmann, ermittelt seit Wochen zu Vorwürfen sexuell motivierter Pflichtverletzungen gegenüber weiblichen Personen und Machtmissbrauch auf verschiedenen Ebenen im Theater Erfurt. Das berichtet die Thüringer Allgemeine.

Gleichzeitig sieht sich die erst seit gut drei Monaten im Amt befindliche Gleichstellungsbeauftragte dem Bericht zufolge von Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) massiv in ihrer Arbeit behindert und nach eigenen Angaben sogar arbeitsrechtlichen Drohungen ausgesetzt. 

Auslöser des Konfliktes zwischen sind dem Bericht von Casjen Carl (€) zufolge frühere Anfragen der Thüringer Allgemeinen zum Theater, bei denen es um mutmaßliche Übergriffe durch Mitarbeiter des Theaters gegenüber dort beschäftigten Frauen ging. "Witzmann bestätigte damals, dass ihr Anzeigen von sechs Personen vorlägen." Sie halte es für ihre Aufgabe, "zunächst für größtmögliche Transparenz zu sorgen", wird Witzmann in dem Bericht mit Blick auf ihr Motiv zitiert, die Anfrage der Zeitung beantwortet zu haben.

Kulturdezernent Tobias J. Knoblich allerdings wolle den Vorwurf von Mary-Ellen Witzmann nicht im Raum stehen lassen, dass die Stadt nicht gesprächsbereit gewesen sei, so der Bericht weiter. In einer Mail habe er gebeten, ihm "die erhobenen Daten und Informationen kurzfristig schriftlich zukommen zu lassen und mir diese in einem bilateralen Gespräch zu erläutern." Sobald er erfahre, "was vorgefallen sein soll, werde ich tätig", wird Knoblich weiter zitiert. Die Fragen in der Öffentlichkeit zu stellen, komme "einer inneren Befassung zuvor".

(Thüringer Allgemeine / sle)

Kommentare  
Vorwürfe Erfurt: Nein heißt Nein
Wie in einer großen Stadt im Südwesten mit K... die Politik weiß Bescheid, wartet auf "Beweise" und macht derweilen: NICHTS. Schlimm für die Betroffenen und die Personen, denen Konsequenzen angedroht werden, weil sie ihren Job machen.
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