Medienschau: WDR3 – Ensemble des Schauspiel Köln fordert Mitsprache

Mehr Mitspracherecht

Mehr Mitspracherecht

7. April 2023. Im Sommer 2024 verlässt Intendant Stefan Bachmann frühzeitig das Schauspielhaus Köln Richtung Wien. Das Kölner Ensemble fordert von der Politik mehr Planungssicherheit und Mitsprache bei der Nachfolgeregelung. Im WDR3 erläutert der Schauspieler Nikolaus Benda die Forderungen.

"Es ist einfach zeitgemäß, dass ein Ensemble gehört wird. Es ist ein großes Anliegen, dass wir eine Stimme in der Findungskommission bekommen, somit mitgestalten können und das, was wir geschaffen haben, auch weiterführen können", so Ensemble-Mitglied Nikolaus Benda im Interview in WDR3 Mosaik.

Köln sei auch ein spezieller Fall, weil man ursprünglich die Perspektive bis 2026 gehabt habe, dem ursprünglichen Vertragsende von Bachmann. Fürs Ensemble war auch der Ausblick wichtig, nach dem Umbau endlich das neue Haus zu eröffnen und mindestens noch zwei Jahre in diesem Haus arbeiten zu können, darauf warte man im Grunde seit 2015, so Benda. "Wir sind im Gespräch mit dem Kulturdezernat. Es gab Gespräche, wir sind gehört worden, es ist ergebnisoffen. Wir wissen immer noch nicht, wo es hingeht. Wir haben unsere Forderungen gestellt, in der Findungskommission eine Stimme zu bekommen und eine Perspektive zu erhalten."

(wdr.de / sik)

Kommentare  
Findungskommission Köln: Ensemblebeteiligung
Es ist richtig und zeitgemäß, dass auch Ensemble-Vertreter*innen in Findungskommussionen vertreten sind. Aus mehreren Beteiligungen sind im letzten Jahr Bewerber*innen Namen in andere Ensembles und in Schauspieler*innenkreise verraten worden. Auch aus Findungskommissionen ohne Ensemble-Beteiligung wurden manchmal Namen geleakt. Es ist aber wichtig, dass sich Ensemble-Beteiligungen maximal verschwiegen verhalten und auch nicht von den lieben Kolleg*innen zum Plaudern unter Druck setzen lassen. Sonst gibt es schnell wieder Argumente gegen diese wichtigen Beteiligungen.
Findungskommission Köln: Energie verpufft
Da gibt es ne tolle Initiative und die Politik lässt viel gute Energie verpuffen.

https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr3/wdr3-mosaik/audio-diskussion-zur-intendantenfindung-am-schauspiel-koeln-100.html
Findungskommission Köln: Plauderei
@1 ...ich denke es genau anders herum. Nirgendwo wird mehr geplaudert als innerhalb eines Ensembles, gerade wenn es um so existentielle Fragen wie eine Intendant*innen-Findung geht. Es ist aber wichtig Bewerber*innen zu schützen, damit Intendant*in XY nicht hinten rum erfährt, dass sich Spartenleiter*in XY wegbewirbt. Dieses Vertrauen haben Bewerber*innen einfach verdient - und wir wissen alle, man muss so eine Information nur einem einzigen Kollegen oder einer Kolleg*in erzählen schon wissen es alle, so groß ist die dt. Theaterlandschaft dann doch nicht.
Findungskommission Köln: Schutz
stimme JA zu. nachher verbreiten sich gerüchte wie beispielsweise jener oder dieser intendant wäre für jenes oder dieses theater gar nicht die erste wahl gewesen sondern womöglich erst als 4. gefragt worden. so etwas sollte vermieden werden.
Findungskommission Köln: O-Töne
Den Stream der Podiumsdiskussion, auf die sich die Dame vom WDR bezieht, kann man auch noch schauen, wenn man die O-Töne der Beteiligten hören möchte: https://www.youtube.com/watch?v=lmfYj7xFUzI&t=488s
Findungskommission Köln: Seltsame Situation
eine intendantin/ ein intendant ist immer in einer seltsamen situation; Vertrag befristet, während viele unbefristete Verträge am Theater bereits existieren und selber im Doppel die Existenz der Intendanz: Arbeitgeber*in und Arbeitnehmer*in. zudem befristet.
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