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Die katholische Kirche spricht sich für Theatererhalt aus

Mit Gottes Hilfe

Schwerin, 24. April 2012. Das gab es so wohl noch nie: Statt wie bislang üblich gegen bestimmte Theaterinszenierungen zu protestieren (wie zuletzt hier und hier), ist die katholische Kirche nun ausdrücklich für Theater. Konkret: für das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin. Wie das Erzbischöfliche Amt Schwerin mitteilt, habe sich die Ständige Beauftragte der katholischen Erzbischöfe von Berlin und Hamburg, Schwester Cornelia Bührle RSCJ, für einen nachhaltigen Erhalt des zuletzt wieder von Insolvenzdrohungen und Entlassungsplanspielen gebeutelten Hauses ausgesprochen.

Das Staatstheater sei für das ganze Land unverzichtbar, "nicht zuletzt auch unter tourismuspolitischen Gesichtspunkten", sagte sie heute in Schwerin. Ungeachtet der großen finanziellen Herausforderung sei der Erhalt deshalb wünschenswert.

"Theaterkultur und Religion sind nicht zu trennen", führte sie weiter aus. "Bei Theaterstücken geht es ja wie im religiösen Bereich um die Erspürbarkeit und das sich Ergreifenlassen von Unsichtbarem, von quasi 'Unfassbarem'". Dies sei das eigentliche innere Erlebnis. Auf jeden Fall hätten Theater und christliche Religion eine gemeinsame Mitteilungsform: Beide leben von äußeren und inneren Bildern und damit auch von ganzheitlicher sinnlicher Wahrnehmung.

(geka)

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