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Die Schauspielerin Christina Drechsler ist tot
4. Januar 2023. Die Schauspielerin Christina Drechsler ist im Alter von nur 41 Jahren gestorben. Das teilte unter anderem ihr Kollege Sabin Tambrea auf seinem Instagramaccount mit. Von 2003 bis 2013 gehörte Christina Drechsler dem Berliner Ensemble an.
1982 in Berlin geboren, stand Drechsler schon als Teenagerin vor der Kamera. Nach dem Abitur studierte sie an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch". Bereits vor ihrem Diplom 2004 war sie ans Berliner Ensemble gekommen. Der damalige Intendant Claus Peymann hatte sie als "stumme Katrin" in seiner Inszenierung von Bertolt Brechts "Mutter Courage und ihre Kinder" besetzt.
Am BE arbeitete sie außerdem mit den Regisseuren Thomas Langhoff, George Tabori, Hermann Beil, Philipp Tiedemann und Robert Wilson zusammen – in Wilsons Inszenierung der Dreigroschenoper spielte sie die Polly und Gretchen in Wilsons "Faust"-Inszenierung. Weitere wichtige Rollen waren die Hedvig in Ibsens "Wildente", Lavinia in Thomas Langhoffs deutscher Erstaufführung von Botho Strauß' "Schändung" und Mizzi in "Jubiläum" von Georg Tabori.
Darüber hinaus hat Christina Drechsler auch wichtige Filmrollen gespielt, besonders in Filmen von Christian Schwochow wie "Novemberkind" (2008) und "Die Unsichtbare" (2012), was ihr eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis einbrachte. In den letzten Jahren hatte sie sich vom Theater zurückgezogen. Kurz vor Jahresende ist sie jetzt viel zu früh gestorben.
(sle)
Hier geht es zum Nachruf der Berliner Zeitung.
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Christina Drechsler erhielt bereits im Alter von 24 Jahren den Publikumspreis Daphne 2005 der TheaterGemeinde Berlin für „herausragende künstlerische Leistungen“. Die Preisverleihung erfolgte am 17.03.2006 im Berliner Ensemble, im Anschluss an die Vorstellung von „Mutter Courage“ (Regie Claus Peymann), in der sie die Rolle der stummen Kattrin verkörperte.
Schon vorher hatte sie mit der Rolle der Hedvig in Ibsens „Die Wildente“ (Regie Thomas Langhoff) und als Mitzi in George Taboris Stück „Jubiläum“ für Aufsehen gesorgt. Es war erstaunlich, mit welch großer Reife Christina Drechsler - trotz ihrer Jugend - die Mädchen- und Frauenfiguren auf geradezu erschütternde Weise verkörperte, den verzweifelten Charakteren dabei aber gleichzeitig eine große Würde und Zuversicht verlieh.
Mit Christina Drechlser verliert das deutschsprachige Theater und Kino eine ihrer einzigartigsten und vielversprechendsten Künstlerinnen. Wir sind tief traurig. MH