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Hunderte Kündigungen: Frankfurter Rundschau bleibt erhalten

28 für die Regionalberichterstattung

Frankfurt am Main, 28. Februar 2013. Die Frankfurter Rundschau wird künftig unter dem Dach der Frankfurter Allgemeinen Zeitung fortbestehen. Das Bundeskartellamt stimmte am Mittwoch einem Kauf zu. Von den ehemals rund 450 Mitarbeitern wird allerdings der Großteil gekündigt. Nur noch 28 Redakteure werden tätig sein, vornehmlich für die Regionalberichterstattung.

Die neuen Gesellschafter sind mit 55 Prozent der Anteile die Frankfurter Societät GmbH, mit 35 Prozent der Verlag Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH und mit zehn Prozent die Karl Gerold Stiftung. Darüber informiert informiert der Verlag auf faz.net.

Die FR musste im November Insolvenz anmelden. Die bisherigen Träger, das Medienhaus M. DuMont Schauberg und die SPD-Medienholding DDVG, sahen keine Zukunft mehr für das Blatt, das seit Jahren rote Zahlen schrieb.

(mw / FAZ)

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Frankfurter Rundschau bleibt: Etikettenschwindel
Das einzige, was untere diesen Umständen fortbesteht, ist der Name. Kann eine Zeitung ihre Identität bewahren, wenn 94 Prozent ihrer Mitarbeiter - die freien nicht mitgerechnet - ausgewechselt werden? Ein Etikettenschwindel im engsten Sinn des Wortes. In Wahrheit aber hat die "Frankfurter Rundschau" schon lange aufgehört zu bestehen - jedenfalls jene Zeitung, mit der eine Generation sich über Jahre hinweg identifizieren konnte. "Ist es eine Komödie? Ist es eine Tragödie?"
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