Burgdirektor Matthias Hartmann entlassen
Erstmals in der Geschichte
11. März 2014 (zuletzt aktualisiert: 15:38). Der österrechische Kulturminister Josef Ostermayer hat heute Matthias Hartmann als Burgtheaterdirektor abberufen. Das meldet der Österreichische Rundfunk ORF und zitiert Ostermayer mit den Worten: "Um weiteren Schaden für die Republik und das Burgtheater abzuwenden, musste dieser Schritt gesetzt werden." Als Konsequenz aus der fristlosen Entlassung darf Hartmann das Theater ab sofort nicht mehr betreten, berichtet der ORF. Diese Abberufung, so Die Presse in ihrer Mitteilung, sei ein Akt, den es in der Geschichte des Hauses am Ring bisher noch nie gegeben hat.
Auch Bundestheater-Holding-Chef Georg Springer zieht die Konsequenzen aus der Affäre um das Burgtheater-Defizit und die Entlassung von Ex-Geschäftsführerin Silvia Stantejsky und legt alle Aufsichtsrats-Funktionen in der Holding nieder. Laut ORF wird ihm Holding-Prokurist Othmar Stoss in den Aufsichtsräten nachfolgen. Den Vorsitz in den jeweiligen Kontrollgremien soll demnach allerdings nicht Stoss, sondern Christian Strasser übernehmen. Der Chef des Wiener MuseumsQuartiers sitzt bereits in den Aufsichtsräten von Burgtheater und Co.
Was aus geplanten Inszenierungen Hartmanns werde, wollte der Minister dem ORF zufolge noch nicht beantworten. "Man suche jetzt einen interimistischen künstlerischen Leiter und Geschäftsführer, der auch die 'Kluft zum Ensemble' überbrücken könne. Wie lange die Interimsdirektion im Amt sein soll, hänge davon ab, wer sich für die Leitung des Hauses bewerbe. Das Ziel sei, dass wieder 'über die Stücke auf der Bühne gesprochen' werde, nicht über die Vorgänge hinter der Bühne."
(ORF / Die Presse / sle / geka)
Ein Kommentar zu Matthias Hartmanns Entlassung und den Vorgängen am Burgtheater von Nikolaus Merck.
Alles zur Affäre um die Entlassung der Burgtheater-Vizedirektorin Silvia Stantejsky und die aktuelle Krise des Burgtheaters finden Sie zusammengefasst in unserer Chronik.
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Nein. Sebastian Hartmann selbstverständlich.
"Als die Adligen erst einmal begriffen hatten, daß sie hier keineswegs dazu überredet werden sollten, die Tore der Burgen für endlose Flüchtlings- oder Geschädigtenhorden zu öffnen, da es vielmehr Padmasambhavas, wie sie sagte, 'heiligstes Ziel' war, daß die Leute in den Gräben nicht etwa unter die Burgenzivilisation subsumiert werden, sondern endlich Gelegenheit erhalten sollten, ihre eigene Zivilisation zu gründen, als also klar wurde, daß der Spaß niemanden ernstlich etwas kosten würde, war ihr der Sieg sicher." Oder auch: Das vermaledeite Pseudo-"Wir" der SPD. So läuft's nicht, oder? Ist in Wien sicher nicht anders. Wie sollen die in den Gräben gut sein, wo alles so teuer ist? Ich will nicht, dass sie mich aufessen! Meine Damen und Herren Politiker und Intendanten, wer hat "uns" nun also verraten und/oder gegeneinander aufgehetzt?! Sie waren es! Toll, dass die Belegschaft in Wien hier mal gegen den König zusammensteht.
Er hat das Laissez-faire samt der dazugehörigen Impressaria aus der Bachler Zeit geerbt. Und hat nichts dagegen unternommen. Was aussah wie Folklore war einfach Schlamperei. Das war wohl sein Fehler dort nicht einzugreifen. Der Balkan zwar fängt in Wien an, aber leider gibt es auch GesmbH Gesetze.
Ich befürchte die Juristen werden siegen.
Hört hört.
Welch ein Burgtheater-Deutsch.
Und welch eine Republik.
nicht von der hand zu weisen.
Ich würde wahnsinnig gerne ein Tippspiel ins Leben rufen. Sollte es erfolgreich werden, darf die nk-redaktion auch gerne extra was programmieren so wie die nktheatertreffen-wahl etc.
Hier mein Tipp: Ostermeier