meldungen

Bayerische Theatertage 2020/21 abgesagt

Nicht zu realisieren

Memmingen, 28. Januar 2021. Die Bayerischen Theatertage, die bereits 2020 in Memmingen stattfinden sollten, werden wegen der anhaltenden Corona-Pandemie endgültig abgesagt. Wie das gastgebende Landestheater Schwaben mitteilt, hat sich das Haus "in Rücksprache mit dem Landesverband Bayern des Deutschen Bühnenvereins schweren Herzens" für diesen Schritt entschieden. Das Festival war vergangenes Jahr bereist abgesagt, dann aber auf Mai 2021 verschoben worden.

Joana-Maria-Gorvin-Preis an Andrea Breth

Spuren verwischen

27. Januar 2021. Die Regisseurin Andrea Breth erhält den Joana-Maria-Gorvin-Preis 2020. Der 1995 im Andenken an die Schauspielerin Joana Maria Gorvin gestiftete Preis wird von der Sektion Darstellende Kunst der Berliner Akademie der Künste (AdK) alle fünf Jahre für eine "überragende Leistung einer Theaterkünstlerin im deutschsprachigen Raum" vergeben, wie es in der Pressemitteilung der AdK heißt. Das Preisgeld beträgt in diesem Jahr 10.000 Euro.

Hörspielpreis 2020 an Özlem Özgül Dündar

Wegweisender Beitrag

26. Januar 2021. Der Hörspielpreis 2020 geht an "Türken, Feuer" von Özlem Özgül Dündar, in der Regie von Claudia Johanna Leist und mit Musik von Schneider TM (Dirk Dresselhaus). Das gibt die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste bekannt, die den Preis seit 1987 vergibt. Das Hörspiel basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von Dündar und setzt sich mit dem rassistisch motivierten Brandanschlag auf ein Wohnhaus in Solingen auseinander, bei dem 1993 fünf Menschen ums Leben kamen.

Autor + Theaterkritiker André Müller sen. ist tot

Unbestechlich, unabhängig, eigen

23. Januar 2021. Der Kölner Autor, Dramaturg, Shakespeareforscher und Theaterkritiker André Müller sen. ist im Alter von 95 Jahren in seiner Heimatstadt gestorben. Das berichten diverse Medien, darunter Zeit Online. Müller gehörte seit den 1950er Jahren zu den wenigen West-Kritikern, die sich um eine unabhängige Berichterstattung über Theater in der DDR bemühten. So war er in Ost und West umstritten. Bekannt wurde er insbesondere durch seine Freundschaft mit dem Dramatiker Peter Hacks und daraus hervorgegangenen Publikationen.

AfD-Veranstaltung im Ruhrfestspielhaus

"Ein Schlag ins Gesicht"

21. Januar 2021. Gegen eine geplante Kreiskonferenz der AfD Recklinghausen am kommenden Sonntag im Ruhrfestspielhaus Recklinghausen regt sich Protest. "Mitten im Corona-Winter, während die meisten Menschen sich um private Kontaktreduzierung und social distancing bemühen, möchte die AfD ihre Kreiskonferenz im Ruhrfestspielhaus in der Stadt Recklinghausen abhalten", heißt es in einem Schreiben des VVN-BdA Recklinghausen, der "Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes und dem Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten". Gegen die AfD wolle man nun am Sonntag ab 9 Uhr in Recklinghausen protestieren, "trotz Corona, mit Maske und Abstand".

Intendant Nix zum Honorarkonsul Malawis ernannt

Kultur aufgewertet

22. Januar 2021. In Anerkennung seiner humanitären Arbeit in Afrika ist der Theaterintendant Christoph Nix von der Republik Malawi zum Honorarkonsul ernannt worden. Dies teilte der Intendant der Tiroler Volksschauspiele Telfs selbst in einer Presseaussendung mit.

Tübingen: Intendanz am Zimmertheater verlängert

"Explizit zeitgenössisches Profil"

Tübingen, 21. Januar 2021. Dieter und Peer Mia Ripberger bleiben bis 2024 und damit für drei weitere Jahre Intendanten des Zimmertheaters Tübingen. Das teilte die Stadt Tübingen heute in einer Presseaussendung mit. Der Verwaltungsrat, der Gemeinderat und die Gesellschafterversammlung der Tübinger Zimmertheater GmbH hätten die Verlängerung einstimmig beschlossen, heißt es darin. Die Mitteilung zitiert Daniela Harsch, Tübinger Bürgermeisterin für Soziales, Ordnung und Kultur: "Ich freue mich sehr, dass Dieter und Peer Mia Ripberger ihre erfolgreiche Arbeit in Tübingen fortsetzen werden. Gerade in diesen für die Kultur schwierigen Zeiten ist es wichtig, Zeichen zu setzen und die kulturelle Vielfalt zu stärken."

Barbara Sukowa erhält den Prix Lumière

"Wir beide" gewinnt

20. Januar 2021. Barbara Sukowa gewinnt als erste deutsche Schauspielerin den französischen Filmpreis Prix Lumière. Wie der WDR meldet, erhielt sie die Auszeichnung für ihre Rolle in Filippo Meneghettis Streifen "Wir beide", gemeinsam mit ihrer französischen Filmpartnerin Martine Chevallier. In dem Drama geht es um die geheime Liebesbeziehung von zwei älteren Frauen. Der Film ist Meneghettis Debütwerk und brachte ihm als Regisseur ebenfalls den Prix Lumière ein.

Österreich erhöht Künstler-Unterstützungsfonds

Überbrückungshilfen in der Pandemie

20. Januar 2021. Die österreichische Regierung stockt die Überbrückungsfinanzierung in der Corona-Pandemie für freischaffende Künstlerinnen und Künstler auf, meldet der Standard. Die Überbrückungsfinanzierung bei der Sozialversicherung der Selbstständigen (SVS) wird von 110 auf 120 Millionen Euro erhöht, der Covid-19-Fonds des Künstler-Sozialversicherungsfonds (KSVF) von 20 auf 40 Millionen Euro verdoppelt.

Förderstopp für Festspiele Reichenau?

So weit wie möglich zurückfordern

St. Pölten / Wien, 19. Januar 2021. Der österreichische Bundesrechnungshof kritisiert die finanzielle Förderung der Festspiele Reichenau durch das Land Niederösterreich. Wie der Kurier berichtet,  legt ein Rohbericht des Bundesrechnungshofes dem Land Niederösterreich nahe, gezahlte Förderungen von 462.000 Euro "so weit rückwirkend wie möglich zurückzufordern", weil das Vergaberecht nicht eingehalten worden sei. Außerdem solle das Land die Festspiele anschließend nicht mehr fördern.

Berliner Theater schließen bis Ostern

Planungssicherheit

Berlin, 14. Januar 2021. Die Theater- und Opernhäuser in Berlin bleiben noch bis Ostern 2021 geschlossen, also bis zum ersten April-Wochenende. Wie der RBB meldet, habe man sich bei einer internen Besprechung mit Kultursenator Lederer und den Intendant*innen der staatlichen und privaten Bühnen verständigt.

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