Der obdachlose Mond - Christoph Klimke dramatisiert Pegida-Phrasen am Schauspiel Zittau
Farce ohne Lacher
von Lukas Pohlmann
Zittau, 5. Februar 2016.
Die einen sind integriert: Der Eine-Welt-Laden Afrikaner, der Besitzer vom Asia-Shop und Ali von der Müllabfuhr sind steuerzahlende Mitbürger. Die anderen leidlich akzeptiert: Eine kleine Gruppe von Flüchtlingen ist in der alten Textilfabrik untergebracht, die vor einiger Zeit Pleite ging. Lebt also dort, wo die Ortsansässigen arbeiten sollten, hätten es die Zeitläufte besser mit ihnen gemeint. Doch nun sollen in den namenlosen Ort, irgendwo im Osten der Republik, noch mehr Asylbewerber kommen. Einunddreißig!, sagen die Anwohner. Wo sollen die hin? Wäre es nicht besser, sie würden gar nicht kommen? Oder auf den Mond geschossen werden, da ist doch so viel Platz, sagen die Anwohner.