Postdramatisches Theater weltweit - Ein Berliner Symposium resümiert die Wahrnehmung von Hans-Thies Lehmanns Buch in Europa und weltweit
Ein Exportschlager
Der Theaterpodcast (19) - Über die Diskussion zu Machtmissbrauch im Theater, mit Thomas Schmidt, Eva Löbau und Kathrin Mädler
Versteinerte Strukturen?
14. November 2019. Aufrüttelnd sind die Ergebnisse von Thomas Schmidts Studie "Macht und Struktur im Theater": Mehr als die Hälfte der Künstler*innen an deutschsprachigen Theatern hat in ihrem Berufsleben schon verbale Übergriffe oder psychische Bedrohungen erlebt. Überstunden und geringe Bezahlung bei unsicherer Beschäftigung sind vielerorts ihr Alltag. Konflikte zwischen Theaterleitern und ihrer Belegschaft, Diskriminierung und übergriffige Arbeitsweisen sind also nicht nur Einzelfälle, sondern Systemfehler? Dieser Frage widmen sich Susanne Burkhardt und Elena Philipp mit ihren Gesprächspartner*innen in Folge 19 des Theaterpodcast.
Macht und ihr Missbrauch an Theatern - Thomas Heskia plädiert für eine Offenlegung von Machtstrukturen
Ressourcen der Macht oder Last Dirty Secrets
von Thomas Heskia
14. November 2019. Dem vor wenigen Jahren verstorbenen Doyen der Organisationsforschung Warren Bennis wird die Aussage zugeschrieben, Fragen der Macht seien "the organization's last dirty secret". Sie sind omnipräsent und beeinflussen das Handeln bis ins kleinste Detail. Offen über Macht zu sprechen, scheint jedoch nicht nur im Theaterkontext mit einem Tabu belegt zu sein. Aus gutem Grund, denn dies wäre ja schon der erste Schritt, sie in Frage zu stellen. Auch in der Forschung hatte das anrüchige Thema lange Zeit kaum Präsenz: Beiträge zu Management und Führung gibt es zuhauf, Macht als unumgängliche Voraussetzung kommt darin nur am Rande vor. Die jüngste Aktualität ist einerseits der Einsicht zu verdanken, dass die Entwicklung von Organisationen ohne ein Verständnis offener wie auch verdeckter Machtstrukturen unmöglich ist. Zum anderen haben mutige Frauen das Schweigen gebrochen und in der #MeToo-Bewegung Fälle von sexuellem Missbrauch öffentlich gemacht. Ohne diesen Aspekt des Machtmissbrauchs in patriarchalen Systemen kleinreden zu wollen: Es geht um weit mehr als das. So wie es auch Thomas Schmidt in seiner Studie zum Machtmissbrauch an Theatern beschreibt.
Warum das Theater Stücke braucht - Der Dramatiker David Gieselmann antwortet auf Kolumnist Michael Wolf
Unendliche Weiten
von David Gieselmann
30. Oktober 2019. Natürlich wäre es toll, wenn Buch-Adaptionen besser wären, und wenn mehr davon von Autor*innen verantwortetet würden – nicht von Dramaturg*innen oder Regis-seur*innen. Und am erfreulichsten wäre es natürlich, wenn sie besser wären, WEIL sie von Autor*innen stammen. Das würde dann nämlich beweisen, dass Menschen, die Theater schreiben, das besser können – in diesen Punkten gebe ich Michael Wolf durchaus Recht, der in seiner Kolumne mehr Autor*innen-Adaptionen forderte. Aber dennoch glaube ich, ein wesentliches Problem des durchschnittlichen Stadt-Theater-Spielplans wäre dadurch nicht gelöst – wenn es sich nicht sogar verschärfen würde: dass das Gespür dafür, was das Theater am besten erzählen kann, erodiert.
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