RealFiktionen – Ein Fragenkatalog zur Rolle des Textes im zeitgenössischen Theater
Es gibt Gesprächsbedarf
Kommentar - Was die Vorgänge in Rostock und Bad Hersfeld gemeinsam haben
Neuerungen, Schwestern und Brüder, Neuerungen!
von Nikolaus Merck
10. April 2015. Was wir sehen im deutschen Theaterwesen, ist nicht schön. In Rostock wird ein gerade bestallter Intendant wegen törichter Äußerungen aus der Abteilung Ich-bin-Künstler-ich-habe-Narrenfreiheit entlassen, obwohl er sichtlich alles daran setzt, das im Abseits von Zuschauerinteresse und –bedürfnis dümpelnde Theater wieder ins Gespräch zu bringen, wesentlich, vielleicht sogar für einige Tausend Menschen unentbehrlich zu machen.
2. Mannheimer Bürgerbühnenfestival - Überlegungen zur Bürgerbühne von Jens Roselt
Das Publikum auf der Bühne
von Jens Roselt
8. April 2015. 2009 wurde am Staatsschauspiel Dresden mit der Bürgerbühne eine neue Sparte des Theaters eröffnet, die partizipative Rechercheprojekte mit Dresdner Bürgern entwickeln sollte. Und auch an anderen europäischen Theatern sind ähnliche Projekte initiiert worden. Die Bürgerbühnen bilden inzwischen ein international agierendes Netzwerk, das seine Produktionen alljährlich auf einem Festival, dem deutsch-europäischem Theatertreffen (2014 am Staatsschauspiel Dresden, 2015 am Nationaltheater Mannheim), präsentiert.
Kommentar - Rostock entlässt seinen unbequemen Volkstheater-Intendanten Sewan Latchinian
Mangelnde Linientreue
von Georg Kasch
31. März 2015. Vorgestern erreichte die interessierte Öffentlichkeit die Meldung, dass der Opernintendant von Nowosibirsk mit sofortiger Wirkung freigestellt wurde – wegen einer Inszenierung, die ein ranghoher Kirchenvertreter als blasphemisch bewertete. Reflexartig kam da der Gedanke: Klar, Russland, geradewegs auf dem Weg in den Neo-Stalinismus. Aber in Deutschland?
Streit ums Urheberrecht - Beobachtungen vom Prozess des Suhrkamp-Verlags gegen das Münchner Residenztheater wegen Frank Castorfs "Baal"-Inszenierung
"Bitte nix mixen!"
von Rupprecht Podszun
München, 18. Februar 2015. Nach gut zweieinhalb Stunden, als diese Verhandlung am Landgericht München I sich langsam der Dauer von Frank Castorfs "Baal"-Inszenierung am Residenztheater (vier Stunden) näherte, drohte das Ganze doch in die Farce abzugleiten. Es war der Zeitpunkt, als der Vorsitzende Richter Andreas Müller dazu überging zu prüfen, ob der Suhrkamp-Verlag überhaupt die Nutzungsrechte an den Brecht-Stücken hat. Der Verlags-Justiziarin steht der Unglaube ins Gesicht geschrieben: Sie war heute gekommen, um dem Residenztheater die "Baal"-Aufführung untersagen zu lassen, weil Frank Castorf in den Brecht-Text reichlich Fremdmaterial gemischt hat. In seiner "Baal"-Inszenierung ist nicht erkennbar, was von Brecht ist, was von Rimbaud und was von so zwielichtigen Autoren wie Carl Schmitt oder Ernst Jünger. Für einen solchen Text-Mix hatte das Residenztheater keine Autorisierung, so schien es.
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