RealFiktionen – Ein Fragenkatalog zur Rolle des Textes im zeitgenössischen Theater

Es gibt Gesprächsbedarf

Kommentar - Was die Vorgänge in Rostock und Bad Hersfeld gemeinsam haben

Neuerungen, Schwestern und Brüder, Neuerungen!

von Nikolaus Merck

10. April 2015. Was wir sehen im deutschen Theaterwesen, ist nicht schön. In Rostock wird ein gerade bestallter Intendant wegen törichter Äußerungen aus der Abteilung Ich-bin-Künstler-ich-habe-Narrenfreiheit entlassen, obwohl er sichtlich alles daran setzt, das im Abseits von Zuschauerinteresse und –bedürfnis dümpelnde Theater wieder ins Gespräch zu bringen, wesentlich, vielleicht sogar für einige Tausend Menschen unentbehrlich zu machen.

Kommentar - Rostock entlässt seinen unbequemen Volkstheater-Intendanten Sewan Latchinian

Mangelnde Linientreue

von Georg Kasch

31. März 2015. Vorgestern erreichte die interessierte Öffentlichkeit die Meldung, dass der Opernintendant von Nowosibirsk mit sofortiger Wirkung freigestellt wurde – wegen einer Inszenierung, die ein ranghoher Kirchenvertreter als blasphemisch bewertete. Reflexartig kam da der Gedanke: Klar, Russland, geradewegs auf dem Weg in den Neo-Stalinismus. Aber in Deutschland?

Streit ums Urheberrecht - Beobachtungen vom Prozess des Suhrkamp-Verlags gegen das Münchner Residenztheater wegen Frank Castorfs "Baal"-Inszenierung

"Bitte nix mixen!"

von Rupprecht Podszun

München, 18. Februar 2015. Nach gut zweieinhalb Stunden, als diese Verhandlung am Landgericht München I sich langsam der Dauer von Frank Castorfs "Baal"-Inszenierung am Residenztheater (vier Stunden) näherte, drohte das Ganze doch in die Farce abzugleiten. Es war der Zeitpunkt, als der Vorsitzende Richter Andreas Müller dazu überging zu prüfen, ob der Suhrkamp-Verlag überhaupt die Nutzungsrechte an den Brecht-Stücken hat. Der Verlags-Justiziarin steht der Unglaube ins Gesicht geschrieben: Sie war heute gekommen, um dem Residenztheater die "Baal"-Aufführung untersagen zu lassen, weil Frank Castorf in den Brecht-Text reichlich Fremdmaterial gemischt hat. In seiner "Baal"-Inszenierung ist nicht erkennbar, was von Brecht ist, was von Rimbaud und was von so zwielichtigen Autoren wie Carl Schmitt oder Ernst Jünger. Für einen solchen Text-Mix hatte das Residenztheater keine Autorisierung, so schien es.

Kommentar - Die Liste der Unerwünschten oder wie die Vergangenheit ei...
von Dirk Pilz
Was kann Theater in der Haupstadt der "Pegida" ausrichten?
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Debatte um die Zukunft des Stadttheaters
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Kathrin Rögglas Poetik-Vorlesung an der Universität Duisburg-Essen
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Was darf die Kunst? Was darf die Gesellschaft?
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Vortrag über die Situation des Feuilletons
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Eine Erklärung von Brett Bailey nach den Pariser Protesten gegen sein...
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