Medienschau: WDR 3 – Kay Voges zur Intendanz in Köln

"Wie Weihnachten und Geburtstag gleichzeitig"

"Wie Weihnachten und Geburtstag gleichzeitig"

15. August 2023. Nun ist es raus: Der neue Intendant am Schauspiel Köln wird ab der Spielzeit 2025/26 der Regisseur und derzeitige Direktor des Wiener Volkstheaters Kay Voges sein. Er wird dafür Wien verlassen. Auf WDR 3 beschreibt Voges einige seiner Plänen.

Der Wechsel wird, wie oft in solchen Fällen, in den Feuilletons (und auch in unserer Kommentarspalte) aktuell viel diskutiert. Im Gespräch mit Moderator Michael Struck-Schloen sagt Voges: "Ich glaube, man muss die Theater und den Spielplan immer für die Menschen der Stadt denken. In Dortmund habe ich Theater für Dortmund gemacht, in Wien für die Wienerinnen und Wiener, jetzt gilt es, ein Programm zu generieren für die Kölner Stadtgesellschaft." Gleich bleiben werde die Lust, sich immer wieder infrage zu stellen, immer wieder über den Tellerrand hinauszuschauen – und zu schauen, wie diese "Gegenwartskunst Theater" funktioniere, so Voges im Radio-Interview.

(WDR 3 / sdre)

Kommentare  
Medienschau Voges in Köln: Konkret werden
"Ich glaube, man muss die Theater und den Spielplan immer für die Menschen der Stadt denken. In Dortmund habe ich Theater für Dortmund gemacht, in Wien für die Wienerinnen und Wiener, jetzt gilt es, ein Programm zu generieren für die Kölner Stadtgesellschaft." Wenn Kay Voges den Verdacht entkräften möchte, dass das bloße Floskeln sind, möge er benennen, worin genau sich Dortmunder*innen, Wiener*innen und Kölner*innen in Bezug auf Theater und Spielplan unterscheiden. Was kann man nur hier spielen, was auf keinen Fall dort, und mit welchen Gründen. Ohne diese bleibt das alles Geschwätz. Konkret: wäre "humanistää!" für die Dortmunder und die Kölner Stadtgesellschaft, wer immer das sein mag, ungeeignet? Und warum, wenn das alles stimmt, hat Voges Einiges von Dortmund nach Wien mitgenommen? Ist das dem Moderator nicht aufgefallen?
Medienschau Voges in Köln: Flucht aus Wien?
Was für ein Kay-Voges-Blabla im Interview. "Es ist keine Entscheidung gegen Wien." Nein, die haben ihn dort nur gehasst und er hat sich aufgrund schlechter Zahlen und politischer Verwerfungen lautstark mit der Politik der Stadt Wien über die Medien gestritten. Glaubt er ernsthaft, dass das Theater 2024 in Köln fertig wird? War er wirklich auf der Baustelle? Für mich sieht es aus wie eine Flucht aus Wien, denn die hätten ihn dort sowieso nicht länger behalten wollen.
Medienschau Voges in Köln: Mitnahmeeffekte?
Zugegeben, das ist jetzt etwas fies: Wenn, wie es heißt, die Auslastungszahlen in Wien nicht so dolle waren, heißt das dann, es war nicht das richtige Theater für die Wienerinnen und Wiener? Und wenn es wichtig ist, "sich immer infrage" zu stellen, dann würde ich gerne wissen, im Hinblick worauf? Und zu welchen Veränderungen hat das Infragestellen dann in Wien geführt?
Was Rothschild sich fragt, habe ich mich auch gefragt: Wie wurden die Mitnahmen aus Dortmund denn in Wien verändert, denn das müssten sie ja eigentlich nach Voges' Aussage. Weiß da wer was? Hat jemand die Stücke an beiden Orten gesehen und könnte berichten?
Wäre interessant.
Ich wünsche Herrn Voges viel Erfolg in Köln, weil jede Stadt gutes, erfolgreiches Theater verdient.
Was mich stört an den zitierten Aussagen, ist das Phrasengeschwätz: Es gibt Theater für Dortmund (also irgendwie die ganze Stadt), die "Wienerinnen und Wiener" (Formulierung ist ok) und die Kölner Stadtgesellschaft: Wer ist das? Nicht Köln, nicht die Kölnerinnenund Kölner - analog zu den anderen Formulierungen? Oder hat Vogels auf Nachtkritik die Meldung
"Kay Voges soll 2025/26 Intendant in Köln werden" (12. August) gelesen, wo es heißt, dass von Maldeghem am Widerstand der Stadtgesellschaft gescheitert sei? Will er Theater nur für die von - Maldeghem - Vergrauler machen?
Und wer "generieren" sagt, drückt sich einfach nur wichtigtuerisch aus.
Medienschau Voges in Köln: Schauspieler
Herr Voges wird so einiges Richtig machen er hatte Teilweise Top Schauspieler im Volkstheater die bei ihm spielen....die sonst eig nur Großen Häusern mit viel Fetten Subventionen spielen zum Beispiel Samouil Stoyanov das er nicht am Burgtheater spielt oder in Hamburg Berlin München Elias Ellinghof das gleiche
Ich muss schon dass das diese Schauspieler Wien sehr abgehen würden wenn sie gehen. Weil die stehen gerade für eine neue Generation an Schauspielern die sich gerade in ihrer Jugend wie auch Kraft befinden. Köln kann man da nur Beglückwünschen wenn so gute Schauspieler hinkommen . Mann Traut sich fast gar nicht dass zu schreiben das man auch wegen den Schauspielenden ins Theater geht. Die letzten Jahre in Wien werden jetzt mal Spannend .
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