Medienschau: WDR, SZ, Tagesspiegel – Über die Abschaffung der Sommerpause

Zu heiß, zu aufwendig

Zu heiß, zu aufwendig

3. August 2023. Einige Medien setzen sich mit dem Vorschlag von Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, auseinander, zumindest in großen Städten wie Berlin die Sommerpause so flexibel zu gestalten, dass immer mindestens ein Theater spielt.

Im WDR verweist Oberhausens Intendantin Kathrin Mädler auf die Festivals, die den Sommer-Premierenkalender füllen – und vor Ort in Oberhausen auf die Freie Szene. Auch zweifelt sie daran, dass sich mit einer Sommerbespielung wirklich Einnahmen generieren ließen.

Auch die Recherche von Christiane Lutz in der Süddeutschen Zeitung liest sich trotz des knalligen Titels "Schafft die große Pause ab" unterm Strich eher skeptisch. "Die Theaterpause mit den Sommerschulferien zu verknüpfen hat also auch den Zweck, Familien wenigstens einmal im Jahr gemeinsamen Urlaub zu ermöglichen. Außerdem werden in der Schließzeit häufig Renovierungsarbeiten erledigt."

Ihre Gesprächspartner:innen insbesondere von Münchner Häusern klingen eher reserviert: zu heiß sei es im Sommer, eine Bespielung zu aufwendig zu organisieren, dazu komme die Festival-Konkurrenz. Allerdings deutet Lutz als Lösung an, die sechs Wochen Ferienzeit in zwei und vier Wochen zu splitten und besser übers Jahr zu verteilen (wie es übrigens schon von etlichen Theatern gerade in Regionen mit Sommertourismus praktiziert wird).

Im Tagesspiegel äußern sich Gerrit Bartels, Rüdiger Schaper und Christiane Peitz zu dem Vorschlag von Olaf Zimmermann und beleuchten jeweils einzelne Debattenpunkte. 

(geka)

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