Medienschau: Standard – Demografiewandel und Theater

Weniger, seltener, ungebundener

Weniger, seltener, ungebundener

12. Februar 2023. Im Standard schreibt Stefan Weiss über die Konsequenzen, die der demografische Wandel für die Kultureinrichtungen hat. Der Befund: "Auf eine heute 16-jährige Person kommen zwei bis drei 60-Jährige. Allein deswegen bleiben Sitzplätze frei – und das Programm oft so, wie es ist."

Hinzukomme, dass junge Menschen Kulturangebote heute generell in deutlich geringerem Ausmaß wahrnähmen als noch vor 30–40 Jahren. Studien zeigten zudem, dass Oper und Theater bei jungen Menschen schlechte Karten haben. "Bildende Kunst kommt noch am besten weg. Warum, ist nicht ganz geklärt. Vielleicht weil Museen der visuellen Logik sozialer Netze am nächsten kommen. Und auch banalere Gründe wie das gestiegene Bedürfnis nach terminlicher Ungebundenheit spielen eine Rolle."

Auf den Umstand, das das Publikum nicht nur kleiner, sondern auch ethnisch und kulturell vielfältiger werde,  reagierten viele Institutionen mit Nischen. Weiss zitiert Experten, die für Durchmischung in soziokulturellen Räumen plädieren, die der Zersplitterung in Milieus entgegenwirken.

(Standard / geka)

 

 

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