Das Massaker von New Leipzig - Die Gruppe Bryckenbrant hintergeht im Leipziger LOFFT alle Erwartungen
Häkchen-Theater
Faust – Enrico Lübbe inszeniert am Schauspiel Leipzig ein monumentales Goethe-Spektakel
Raus aus der Kleinbürgerhölle!
von Tobias Prüwer
Leipzig, 29. September 2018. "Mein Leipzig lob ich mir". Mit dem Kran schwebte die Leuchtschrift samt Geheimratskonterfei aufs Gebäudedach. Die Stadt hatte endlich ihre Lobhudelei in Neon wieder – auf einem Kaufhaus. Zur Imageveranstaltung im Juli setzt Schauspielintendant Enrico Lübbe nun einen mutigen Gegenpunkt. An einen hervorragend reduzierten "Faust 1" schließen sich "Faust 2" - Stadtexkursionen an, die mit Versöhnungsgeste zurück ins Haus geholt werden.
Angst essen Seele auf - Nuran David Calis inszeniert den Fassbinder-Stoff am Schauspiel Leipzig
Die Projektion der Anderen
von Tobias Prüwer
Leipzig, 17. Mai 2018. Harald Glööckler springt den Zuschauer an. Oder ein Verschnitt vom ihm. Dann morpht das an die Wand projizierte Gesicht zu dem eines anderen. Aufgespritzte Lippen bleiben eine Konstante im Larvenreigen, der Silikonaufwerfungen zeigt, Kunstbräune, getrimmte Bärte, künstlich klimpernde Endloswimpern. Gleich schon zu Beginn deutet sich an: Um Projektionen wird es in Nuran David Calis' Inszenierung am Schauspiel Leipzig gehen. Ästhetisch gibt es bei seinem "Angst essen Seele auf" nichts Neues zu sehen. Wesentliche Elemente enthielt schon sein 2015 am selben Haus produzierter Baal. Das ist nicht weiter schlimm: Wer einen Calis bestellt, bekommt einen Calis.
Gespenster oder Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken - Am Schauspiel Leipzig verschneidet Philipp Preuss Henrik Ibsen mit der schwarzen Pädagogik des Daniel Paul Schreber
Kopfgucken
von Tobias Prüwer
Leipzig, 31. März 2018. Wiedergängerei am Schauspiel Leipzig. Einmal mehr rückt Philipp Preuss einem Ibsen mit massivem Handkameraeinsatz zu Leibe. Der Leipziger Hausregisseur mixt dessen "Gespenster" mit Daniel Paul Schrebers autobiografischen "Denkwürdigkeiten eine Nervenkranken", warum? Vielleicht um etwas Lokalkolorit beizusteuern. Der über seine Psychosen Bericht gebende Schreber war Leipziger. Preuss konzentriert sich auf den Wahn und versucht, Parallelen zwischen Schreber und Ibsens Oswald zu fabrizieren.
König Ubu / Ubus Prozess - Claudia Bauer inszeniert Simon Stephens' Fortschreibung des Stücks von Alfred Jarry am Schauspielhaus Leipzig
Kritik des Popolismus
von Tobias Prüwer
Leipzig, 27. Januar 2018. Es beginnt schleppend. Aber sobald man meint, die Chose aus "Fickschreiße" und "Schreißefick" nicht mehr auszuhalten, zieht Regisseurin Claudia Bauer am Schauspiel Leipzig vollends vom Leder. Ihr "König Ubu" schaukelt sich zur göttlichen Groteske hoch, um schlussendlich zum Abgesang auf den Fortschrittsglauben und die Hoffnung auf den automatischen Siegeszug der Vernunft zu werden.
Regie: Roscha A. Säidow
Regie: Enrico Lübbe
Regie: Rico Dietzmeyer
Regie: Frank Van Laecke und Alain Platel
Regie: Enrico Lübbe
Regie: Philipp Preuss
Regie: Armin Zarbock, Susanne Bolf, August Geyler, Claudius Bruns
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