Der endlose Sommer - Schauspiel Köln
Nur Eitelkeit auf Erden
von Kai Bremer
Köln, online 12. Juni 2021. Am Schauspielhaus Köln ging gestern Lucia Bihlers Inszenierung von Madame Nielsens "Der endlose Sommer" online. Der Abend wurde auf der Homepage als "visuelles Hörbuch" angekündigt, wodurch zwar irgendwie klar war, dass hier keine weitere brave Dramatisierung eines Romans zu erwarten war. Aber es stand doch die Frage im Raum, ob diese Bezeichnung einen programmatischen Kern hat.
Das Rheingold. Eine andere Geschichte - Düsseldorfer Schauspielhaus
Weltenbrand Open Air
von Sascha Westphal
Düsseldorf, 27. Mai 2021. Vor knapp drei Jahren haben Feridun Zaimoglu und Günter Senkel mit Siegfrieds Erben die Nibelungensage fortgeschrieben. Auf das große Morden an König Etzels Hof folgten weitere Gemetzel. Die Geschichte der Menschheit als ewige Wiederkehr des immer Gleichen. Nun blicken sie gemeinsam zurück und wenden ihre Aufmerksamkeit dem Vorabend von Richard Wagners großer Opern-Tetralogie zu. "Das Rheingold. Eine andere Geschichte" ist nicht nur Überschreibung der Oper. Zaimoglu und Senkel schließen mit ihrem Stück die Lücken, die Wagner einst gelassen hat.
Arbeiterinnen - Ruhrfestspiele
Harte Leben
von Martin Krumbholz
Recklinghausen / online, 27. Mai 2021. So lapidar der Titel dieses Films, der ursprünglich ein Theaterabend hätte werden sollen, so ernüchternd ist der Blick, den er auf die Verhältnisse wirft – auf die Klassenverhältnisse, um genau zu sein. Denn was die sechs Frauen aus drei Generationen über ihr Leben zu erzählen haben, das verortet sie unmissverständlich als Angehörige einer Klasse, der es, allen Versprechungen zum Trotz, nicht gut geht. Europa? Das ist ein Kontinent, sagt eine von ihnen am Schluss. Schon mal im Ausland gewesen? Nein. Es scheint keinen Unterschied zu machen, ob sie im postkommunistischen Polen oder im spätkapitalistischen Deutschland leben; ob sie an PiS oder an Hartz IV leiden. Auf die Differenzen legt der Film von Julia Roesler / werkgruppe 2 keinen Wert, die Erfahrungen ähneln sich frappierend, und sie sind überwiegend bitter.
Regie: Büro für Eskapismus (Miriam Wendschoff und Katharina Laage)
Regie: Kaori Ito & Yoshi Oida
Regie: Pınar Karabulut
Regie: Sebastian Blasius
Regie: Thomas Dannemann
Regie: Saskia Kaufmann, Raban Witt
Regie: Volker Lösch
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